Vergleich

Telefonanschlüsse sind bei Mitbewerbern deutlich günstiger

Sprachflatrates und niedrige Grundkosten können fehlendes Call by Call kompensieren
Von Thorsten Neuhetzki

Spätestens seitdem Arcor vor wenigen Wochen seine Preisoffensive für Telefonanschlüsse gestartet hat, ist der komplette Anschlusswechsel für viele Verbraucher wieder interessant geworden. Für Kunden, die der T-Com den Rücken zuwenden wollen, gibt es dabei inzwischen zahlreiche Möglichkeiten, den Anbieter zu wechseln, sofern man das Glück hat, in einem entsprechenden Ausbaugebiet zu wohnen. Neben zahlreichen Stadtnetzbetreibern, die jeweils nur in einer oder einer handvoll Städten aktiv sind, gibt es auch drei Anbieter, die überregional tätig sind. Diese drei - Versatel, Tropolys und Arcor - haben zudem für Privatkunden interessante Angebote.

Bevor ein Kunde seinen Anschluss bei der T-Com jedoch kündigt und zu einem alternativen Anbieter wechselt, sollte er sich überlegen, wofür er seinen Anschluss benötigt. Vieltelefonierer sollten dabei auf einen günstigen Telefontarif oder gar eine Sprach-Flatrate Wert legen, Internetvielnutzer hingegen sollten ihr Hauptaugenmerk auf einen günstigen und schnellen DSL-Zugang legen. Mit Tropolys gibt es sogar noch einen Anbieter, der eine ISDN-Flatrate für seine Kunden im Angebot hat.

Anders als bei der T-Com gibt es bei dem Großteil der alternativen Gesellschaften keine Analoganschlüsse. Kunden, die bisher einen Analoganschluss hatten, könnten somit durch die Anschaffung weiterer Hardware zunächst mehr zahlen, als es durch einen direkten vergleich der Anbieter deutlich wird.

Arcor: Sprach- und Datenflatrate für unter 60 Euro

Die erste bundesweit verfügbare Sprach-Flatrate startete jüngst die derzeitige Nummer zwei im deutschen Telefonanschlussmarkt: Arcor. Der Anbieter hat sein Telefonanschlusssortiment komplett umgestellt, so dass es für Privatkunden schon fast zu einem Rundum-Sorglos-Anschluss geworden ist. Für monatlich 59,85 Euro bekommen die Kunden sowohl einen 1 MBits/s schnellen DSL-Anschluss mit einer Flatrate als auch einen ISDN-Anschluss sowie alle national geführten Festnetzgespräche. Der Nutzer muss so nur noch seine zu Mobilfunktelefonen und ins Ausland geführten Gespräche zusätzlich bezahlen.

Auch ohne die Sprach-Flatrate ist das Angebot von Arcor günstig. Für 39,90 Euro sind bereits alle Gespräche von Arcor-Anschlüssen zu anderen Arcor-Anschlüssen inklusive. Diese netzinternen Telefonate kennt man sonst nur von City-Carriern, die sich auf ein kleines Lizenzgebiet konzentrieren. Die sonstigen Gesprächspreise für Ferngespräche sind mit 4,5 Cent pro Minute zur Hauptzeit, 3 Cent pro Minute am Vorabend und 2 Cent ab 21 Uhr nicht auf Discount-Niveau, aber auch nicht übermäßig teuer.