CeBIT-Auftritt

Vodafone: Im Zeichen von UMTS

Düsseldorfer setzen zur CeBIT auf Videotelefonie und MobileTV
Von Björn Brodersen

Viel versprechen sich die Düsseldorfer auch von dem mobilen Fernsehen, sie besitzen das aktuell größte Mobile-TV-Angebot der deutschen Netzbetreiber. Zurzeit stehen den Kunden fünf Kanäle zur Auswahl: ein Nachrichten-Kanal von N24, ein Musikkanal von MTV, ein Kanal von RTL, ein Comedy-Kanal sowie ein Fußball-Kanal. Auf allen Kanälen laufen die zwischen 15 und 60 Minuten langen Sendungen rund um die Uhr. Dabei dürfen die Kunden auch in naher Zukunft nicht wieder damit rechnen, beispielsweise ein ganzes Fußballspiel wirklich live auf dem Handy-Display verfolgen zu können. Zu Beginn seiner UMTS-Handy-Vermarktung hatte Vodafone noch einen Livestream des Sat.1-Frühstücksfernsehens angeboten, diesen später aber wieder eingestellt, sodass es zurzeit kein Live-TV mehr in den deutschen UMTS-Netzen gibt. In den UMTS-SpezialPaket von Vodafone sind jeden Monat zwei Stunden Vodafone-MobileTV inklusive, ab dem 1. April sollen außerhalb der Inklusivleistung drei Euro pro Stunde anfallen.

Für das TV auf dem Handy werden die Fernsehinhalte in ein handygerechtes Format umgeformt, d.h. die Videoclips und Sendungen müssen kurz und unterhaltsam und sein. Auch hier soll das Programm ausgebaut werden: Laut Kürten sind zukünftig Previews zu bestimmten Soap-Folgen oder Übertragungen von Reality-Shows vorstellbar. Außerdem sollen weitere prominente Kanäle folgen. Den ersten Spielfilm hatte Vodafone schon am 11. und 12. Januar auf das Handy gebracht. registrierte Vodafone nach eigenen Angaben am ersten Sendetag rund 7 000 Zugriffe für den Movie-Preview auf dem Handy, am folgenden Tag 4 000. Der Film wurde alle 90 Minuten wiederholt.

Noch zögerliche Akzeptanz von Musik-Downloads

Eine zögerliche Akzeptanz erfährt zurzeit anscheinend auch noch der Bereich der Musik-Downloads, der zur CeBIT seine volle Leistungsstärke mit über 100 000 Musikstücken erreicht haben soll. Nach Auskunft von Vodafone nutzen rund 50 Prozent der Kunden die Musik-Downloads, 25 Prozent der Download-Nutzer kaufen im Durchschnitt drei weitere kostenpflichtige Titel.

Auch hier sind wohl die Nutzungspreise ein Hemmnis, schließlich müssen die Kunden im Einzelabruf 1,99 Euro zahlen, im Abonnement drei Euro für fünf Stücke. Die jeweiligen Titel in MP3-Qualität können auch auf den PC heruntergeladen und von dort bis zu dreimal auf CD gebrannt werden. Im UMTS-SpezialPaket ist der Download eines Titels monatlich inbegriffen, Verbindungsentgelte für den Download fallen nicht an.

Wird Vodafone Zuhause bald um UMTS erweitert?

Mit Spannung erwartet wurde in dieser Woche auf der CeBIT-Preview [Link entfernt] in Hamburg, ob auch das neue Angebot Vodafone Zuhause um UMTS erweitert wird. Darüber wollte Kürten allerdings keine Auskunft geben: "Wir warten ab", hieß es nur. Zunächst ist das Testangebot, mit dem die Kunden im Zuhause-Bereich zu einem Pauschalbetrag ins Festnetz telefonieren können, bis Ende März verlängert worden. Im Bereich rund um die gemeldete Wohnadresse können die Zuhause-Kunden bis zu 1 000 Minuten ins deutsche Festnetz für 20 Euro im Monat telefonieren. Nach Ablauf der Inklusivminuten fallen für diese Gespräche vier Cent pro Minute an. Anrufe in die nationalen Mobilfunknetze kosten immer 25 Cent pro Minute. Die Nutzung von GPRS und UMTS und damit auch die Nutzung der auf diesen Technologien beruhenden Dienste wie etwa MMS, Videotelefonie, Logos, Klingeltöne usw. ist noch nicht möglich.