Neuer freenet-Sparvorwahl droht schon die Abschaltung
Nur einen Tag nach ihrem Start droht der neuen freenet-Sparvorwahl 01924 schon wieder die Abschaltung: Wie uns die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) heute mitteilte, hat sie freenet schriftlich zu einer Stellungnahme aufgefordert. Nach Ansicht der Behörde verstößt die Nutzung der Internet-Einwahlnummer für ein herkömmliches Call-by-Call-Angebot gegen die aktuelle Rechtslage. Andreas Sand, Mitglied der Geschäftsführung und Leiter Call by Call von freenet, will dagegen den Regulierer davon überzeugen, dass alles mit rechten Dingen abläuft.
Der Bescheid der RegTP, den freenet heute schon in anderer Form erhalten hat, wird dem Hamburger Provider zurzeit auf dem Postweg zugestellt. Der Inhalt des Schreibens: Die RegTP erklärt, dass Telefonverbindungen über eine Internet-Einwahlnummer nicht rechtens sind. Das gelte selbst, wenn hierfür ein IP-Protokoll verwendet wird und die Verbindung also zumindest teilweise über das Internet realisiert wird. Bis zum 7. April hat freenet jetzt Zeit, seine Stellungnahme beim Regulierer einzureichen.
freenet-Geschäftsleistungs-Mitglied Sand sieht den Ausgang des Verfahrens als offen an, er will der Behörde darlegen, wie der Dienst abgewickelt wird, und sie so von der Rechtmäßigkeit des Angebots überzeugen. Wie bei einer Internet-Einwahl mit dem heimischen PC würden die Verbindungen über die 01924 zunächst über die herkömmliche analoge Festnetzleitung an die freenet-Vermittlungsstelle geleitet. Dort würden die ankommenden Signale in Datenpakete umgewandelt und weiter auf die Reise geschickt. Es handle sich also wirklich um ein Internet-basiertes Angebot. Einziger Unterschied zur Internet-Einwahl nach Ansicht von Sand ist lediglich, dass statt eines PC ein Telefon verwendet wird.
Update: 01924 wurde abgeschaltet
Ob das neue Angebot von freenet überleben wird, ist inzwischen geklärt: Die Regulierungsbehörde hat die 01924 verboten, freenet musste den Dienst abschalten. Mehr erfahren Sie in unserer neuen Meldung.