Push-to-Talk bei Providern

mobilcom plant weiter eigene Lösung, Dialing verlängert Einführungsangebot

Von Volker Schäfer

Neben dem Netzbetreiber selbst können auch Provider-Kunden von T-Mobile Push-to-Talk (PTT) nutzen. Der Dienst ist auf allen SIM-Karten freigeschaltet und steht - wie bei T-Mobile - bis Ende Juli kostenlos zur Verfügung. Ab August plant T-Mobile einen Nutzungspreis von 1 Euro pro Tag und als Alternative eine Flatrate für 18 Euro pro Monat.

Die meisten Service-Provider wollen die Original-Netzbetreiber-Konditionen übernehmen. Das erklärten gegenüber teltarif.de u.a. die Pressestellen von debitel, Telco, mobilcom und Drillisch. The Phone House hat auf seiner Homepage ebenfalls die Original-T-D1-Tarife veröffentlicht. Bei Talkline stehen die PTT-Tarife ab August noch nicht fest und Tangens hat bislang nur bekannt gegeben, den Dienst bis Ende Juli ebenfalls kostenlos anzubieten.

mobilcom plant Fastchat-Comeback

mobilcom hatte im Sommer letzten Jahres einen Friendly User Test mit der Fastchat [Link entfernt] -Software durchgeführt. Der Büdelsdorfer Provider plant nach wie vor, Push-to-Talk künftig auch auf Basis dieser Software anzubieten. Vorteile sind z.B. die Möglichkeit der netzübergreifenden Nutzung und die Möglichkeit, verpasste Sprachnachrichten zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal "nachzuhören".

Unklar ist jedoch, wann das Büdelsdorfer Unternehmen seine Pläne umsetzen kann. Voraussetzung seien, so die mobilcom-Pressestelle gegenüber teltarif.de, eigene GPRS-Zugangspunkte (APNs) in allen Netzen, über die man attraktive Preismodelle für die Kunden anbieten könne. Die Verhandlungen mit den Netzbetreibern gestalten sich schwierig, so dass die Einführung von Fastchat völlig offen ist.

Dialing verlängert Einführungsphase

Derzeit wird die Fastchat-Lösung in Deutschland von Dialing.de genutzt, das einen eigenen, netzbetreiber- und provider-unabhängigen PTT-Dienst anbietet und die kostenlose Testphase hierfür jetzt bis 1. August verlängert hat. Die nach diesem Zeitraum anfallenden Kosten sind noch nicht bekannt.

Allerdings müssen die Kunden von QuickTalk, wie Dialing.de sein Angebot nennt, die Kosten für die Datenübertragungen selbst tragen. Bei einem Test der teltarif.de-Redaktion zeigte der Datenzähler schon nach dem Austausch nur weniger Nachrichten mehr als ein Megabyte an. Wer den Voicechat intensiv nutzen möchte, muss somit tiefer in die Tasche greifen, während die Kosten bei T-Mobile transparent und überschaubar sind.