Erfahrungsbericht

DSL-Resale: Wechsel problemlos - Support problematisch

T-Com bei Anschluss-Störungen nicht zuständig
Von Rebecca Burkhardt / Thomas Michel

Die Preise für DSL-Flatrates sind seit einigen Wochen im freien Fall. Zeitlich und vom Übertragungsvolumen her unbegrenzte Internet-Pauschaltarife für monatlich weniger als 10 Euro sind keine Seltenheit mehr. Fast alle Provider verlangen allerdings, dass die Kunden, die sich für ein solches Billig-Angebot entscheiden, nicht nur den Zugangstarif, sondern auch den DSL-Anschluss bei dem jeweiligen Anbieter nehmen. Wer schon DSL-Kunde bei T-Com ist, muss in der Regel wechseln.

Zwar hat man als T-DSL-Kunde die größere Auswahl bei den DSL-Tarifen, dafür muss man aber meistens auch höhere Grundgebühren für die Tarife in Kauf nehmen. Zudem bekommen Providerwechsler nur noch selten DSL-Hardware kostenlos oder zu besonders günstigen Preisen. Will man einen neuen DSL-Router oder Hardware für VoIP, wie die FRITZ!Box Fon WLAN, muss man diese meist komplett selbst oder mit nur geringer Subvention durch den Anbieter erwerben. Auch deshalb kommt man um einen Wechsel des DSL-Anschlusses immer seltener herum.

Problemlos: Der Wechsel zum Resale-Anschluss

Hat man sich einmal für den Wechsel entschieden, dann geht das in der Regel recht unkompliziert. In einem Test der Redaktion dauerte der Wechsel von T-DSL 1000 der T-Com zu einem DSL 2000 von 1&1 insgesamt etwa drei Wochen. Wir bestellten die Deutschland-Flat mit dem DSL 2000-Anschluss über die Webseiten des Anbieters. Als Hardware wurde die FRITZ!Box Fon WLAN 7050 für 29,95 Euro zzgl. Versandkosten geordert.

Gleich nach dem Absenden der Bestellung erhielten wir eine Bestätigungs-E-Mail, in der uns eine Umstellungsdauer von ungefähr 12 Tagen mitgeteilt wurde. Nach etwa 10 Tagen wurde uns per E-Mail und zusätzlich per Briefpost mitgeteilt, dass es aufgrund von Lieferschwierigkeiten zu Verzögerungen bei der Auslieferung der FRITZ!Box kommt. Doch bereits zwei weitere Tage später wurde die Ausführung des Auftrages verkündet, so dass wir wenige Tage danach die FRITZ!Box Fon in den Händen halten konnten.

Fast zeitgleich mit der Hardware trafen bei uns auch die Zugangsdaten für den 1&1-DSL-Zugang nebst Software-Paket ein. Leider enthielt diese Post keine näheren Informationen, wann der DSL-Anschluss auf 1&1 umgestellt wird. Hier erfährt der Kunde nur über ein spezielles Formular auf den Webseiten von 1&1 davon, wann der Anschluss umgestellt wird. In unserem Fall war zu lesen, dass der Anschluss nicht automatisch umgestellt werden könne und 1&1 derzeit mit der T-Com über die Umstellung manuell verhandele.

Auch wenn mit dem Wechsel zu 1&1 der DSL-Zugang auf das Doppelte beschleunigt werden sollte, störte der Umstand des unklaren Umstellungstermin nicht. Zwar gab 1&1 bei den Zugangsdaten für die Flatrate an, dass diese nur mit einem 1&1-Anschluss funktionieren, sie waren aber abweichend davon auch mit dem vorhandenen T-DSL-Anschluss nutzbar. Somit konnten wir wenigstens schon mit der Flatrate im Internet surfen.

Anschluss-Umstellung erfolgt kaum merkbar

Interessant war die Umstellung des DSL-Anschlusses - davon war nämlich nichts zu merken. Etwa 3 Wochen nach der Bestellung wunderten wir uns beim Surfen über die merklich höheren Übertragungsgeschwindigkeiten. Ein Blick in die DSL-Informationen der FRITZ!Box brachte Gewissheit: Der Anschluss war für wenigen Sekunden offline gegangen und jetzt ein DSL 2000-Anschluss. Auch in Sachen Abrechnung verlief alles problemlos. Die T-Com erstattete mit der ersten Rechnung nach der Umstellung die zuviel gezahlten DSL-Anschluss-Entgelte für den T-DSL 1000-Anschluss, während 1&1 ab Umstellungstag den Anschluss unter eigenen Namen in Rechnung stellte. Alles in allem verlief der Wechsel bei unserem Test also absolut problemlos.