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Belgier sehen TV per Internet-Protokoll

Siemens liefert die komplette IPTV-Lösung
Von Björn Brodersen

In Deutschland ist dieser Markt nach Ansicht des Bitkom noch unzureichend entwickelt. Das liege aber nicht an der fehlenden Technologie oder der Sparsamkeit der Haushalte, sondern an dem Nebeneinander von proprietären Hersteller- und Betreiberlösungen. Einheitliche Dienst- und Anwednungsformate würden dadurch nicht zum Einsatz kommen, verfügbare offene Standards für die Set-Top-Boxen nicht weiter verbreitet. Der Bitkom fordert daher eine offene, von Geräte-Herstellern und Telekommunikations- und Inhalteanbietern zusammen geschaffene Plattform.

Zurzeit konkurrieren die einzelnen IPTV-Plattformen von Microsoft und Siemens miteinander. Beide Anbieter wollen Kunden und Inhalteanbietern echte Komplettlösungen anbieten. Dynamik in den Markt soll durch mehr Wettbewerb kommen. Inzwischen sind in wenigen Großstädten erste DSL-Anschlüsse mit Übertragungsgeschwindigkeiten von mehr als 20 MBit/s erhältlich, die nötig sein sollen, damit die Vorteile des Fernshens über das Internet auch richtig genutzt werden können.

Die Verbindung von Internet und Fernsehen will auch der Bitkom vorantreiben. Dazu hat er die Initiative "ClickTV" gestartet, die unter anderem von Content-Anbietern aus dem Rundfunk-, dem Verlags- und dem Versandhandels-Bereich unterstützt wird. Gemäß dem Motto „Innovation durch Kooperation“ will die Initiative vorhandene Standards in einer offenen Plattform zusammenführen. Außerdem soll mit neuen Geschäftsmodellen die Zusammenarbeit zwischen Endgeräteherstellern, Netzbetreibern und Inhalteanbietern intensiviert werden. Zur Internationalen Funkausstellung (IFA) im kommenden Monat will die Intiative den Messebesuchern solche Zusatzdienste zum Anfassen zeigen.