Kehrtwende

Siemens Com schafft Rückkehr in die Gewinnzone

Einigung zwischen IG Metall und Siemens bestätigt
Von ddp / dpa / Thorsten Neuhetzki

Der defizitären Kommunikationssparte Com des Technologiekonzerns Siemens gelingt nach einem Medienbericht im vierten Quartal dieses Geschäftsjahres die Rückkehr in die Gewinnzone. Nach zwei Verlustquartalen erziele die Sparte, die auch nach dem Verkauf der Handyfertigung zu den drei angeschlagenen Geschäftsfeldern des Münchner Konzerns zählt, in dem bis Ende des Monats laufenden letzten Vierteljahr einen kleinen Gewinn vor Steuern und Zinsen, berichtet das Manager Magazin heute vorab. Ein Unternehmenssprecher wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Bericht äußern. Im dritten Quartal hatte Com einen Verlust von 70 Millionen Euro ausgewiesen.

Insgesamt werde Com im Geschäftsjahr 2004/05 einen Gewinn von 201 Millionen Euro verbuchen, wobei aus dieser Summe das Minus aus dem an den taiwanischen Hersteller BenQ verkauften Handygeschäft bereits herausgerechnet sei, schreibt das Magazin weiter. Der Überschuss entspreche damit einer Marke von 1,3 Prozent. Siemens-Chef Klaus Kleinfeld hatte acht bis elf Prozent vorgegeben.

Arbeitszeit wird bis auf 30 Stunden gekürzt

Der Siemens-Konzern und Arbeitnehmervertreter wollen den geplanten Stellenabbau in der Kommunikationssparte Com unter anderem durch kürzere Arbeitszeiten und eine Qualifizierungsgesellschaft abfedern. Betriebsbedingte Kündigungen sollten vermieden werden, teilte Siemens nach einer Einigung mit der IG Metall und dem Gesamtbetriebsrat mit. Im Geschäft mit Telefonanlagen für Firmenkunden solle die Arbeitszeit teilweise auf bis zu 30 Stunden reduziert werden. Damit bestätigt Siemens Berichte von gestern, in denen bereits von einer Einigung die Rede war.