Breitband

Victorvox startet portableDSL-Angebot

Flatrate vorerst aber nur in Berlin, Stuttgart und Bensberg verfügbar
Von Volker Schäfer

Der Mobilfunk-Serviceprovider Victorvox steigt ab sofort auch verstärkt in die Vermarktung des mobilen Internets ein. Während Talkline vor kurzem die E-Plus-Flatrate für GPRS und UMTS übernommen hat, setzt Victorvox aber auf eine portableDSL-Lösung. Vorteil ist die gegenüber GPRS und UMTS deutlich höhere Datenübertragungsrate. Dafür ist das Angebot derzeit aber nur in drei Städten verfügbar.

Victorvox portableDSL gibt es zunächst in den Berliner Stadtteilen Friedrichshain, Mitte und Höhenschönhausen sowie in Stuttgart und Bensberg. Vor allem in Berlin schließt Victorvox so Lücken in der festnetzgebundenen DSL-Versorgung, da die Telekom hier oft auf den Einsatz eines Glasfasernetzes gesetzt hatte, das nun die Einführung eines Breitband-Internet-Anschlusses auf DSL-Basis erschwert.

Performance mit DSL 1000 vergleichbar

Victorvox verlangt für den portableDSL-Anschluss eine einmalige Bereitstellungsgebühr von 99 Euro. Dazu muss ein Modem für 149 Euro gekauft werden. Der Anschluss kostet monatlich 24,95 Euro. Geboten werden dafür Datenübertragungsraten, die einem DSL 1000-Anschluss im Festnetz entsprechen. Downloads sind demnach mit bis zu 1 024 kBit/s möglich, im Upstream stehen 128 kBit/s zur Verfügung.

Zur Nutzung des Anschlusses ist zusätzlich ein Zugangstarif erforderlich. Angeboten wird derzeit nur eine Flatrate ohne Zeit- und Volumenbegrenzung, die mit nochmals 24,95 Euro im Monat zu Buche schlägt. Insgesamt zahlen die Victorvox-Kunden somit 49,90 Euro monatlich für den drahtlosen Breitband-Internet-Anschluss. Künftig soll es auch weitere Tarife und Kombi-Angebote mit den Mobilfunk-Produkten von Victorvox geben.

Funkmodem im Zigarettenschachtel-Format

Das Funkmodem ist nach Victorvox-Angaben kaum größer als eine Zigarettenschachtel und wird über ein Netzwerkkabel mit dem PC verbunden. Durch die kompakte Bauform kann der Service auch unterwegs in Verbindung mit einem Notebook problemlos genutzt werden.

Gegen das Victorvox-Angebot sprechen in erster Linie die hohen Einrichtungskosten, zu denen man auch den Kaufpreis für das Modem rechnen muss. Die monatlichen Gebühren sind ebenfalls höher als bei einem festnetzgebundenen DSL 1000-Anschluss. Dieser schlägt mit einem Aufpreis von 16,99 Euro zu Buche. Dazu kommen noch die Gebühren für den Zugangstarif, die vor allem in Großstädten dank der dort erhältlichen City-Flatrates oft unter 5 Euro liegen. Preislich kann Victorvox somit keinesfalls mithalten.

Anders sieht es jedoch aus, wenn kein Festnetz-DSL verfügbar ist. Alternativen wären hier die E-Plus-Online-Flat, die als eigenständiger Tarif mit subventionierter Modemkarte ebenfalls knapp 50 Euro im Monat kostet, aber deutlich niedrigere Datenübertragungsraten bietet. Die UMTS-basierten Internet-Zugänge von Vodafone und o2 für die Nutzung zuhause sind volumen- bzw. zeitbegrenzt, dafür aber auch etwas günstiger.