Produktschau

Drei neue Billighandys von Nokia

Geräte mit Basisfunktionen für Wachstumsmärkte
Von Björn Brodersen

Der finnische Handyhersteller Nokia hat heute auf der in der chinesischen Stadt Chongqing stattfindenden Produktschau "Nokia Experience Mobility 2006" drei neue Billighandys vorgestellt. Die Modelle 2610, 2310 und 1112 richten sich an potenzielle Mobilfunkkunden in Wachstumsmärkten wie China, Indien, Südostasien und Afrika, in denen moderne Geräte für die meisten Bewohner nicht erschwinglich sind und dadurch die Handy-Penetration in der Bevölkerung noch vergleichsweise niedrig ist. Die drei neuen Mobiltelefone, die im zweiten Quartal dieses Jahres erhältlich sein sollen, bieten Standardfunktionen, ein besonderes Design und eine spezielle Verarbeitung, die die Geräte vor Staub schützen und für gute Griffigkeit sorgen soll.

Mit solchen preiswerten Geräten wollen die Finnen die Verbreitung der eigenen Handys in den Ländern ankurbeln, in denen sich viele Bewohner kein Mobiltelefon leisten können. Die Modelle der zuvor eingeführten Nokia 1100-Familie haben sich beispielsweise nach Herstellerangaben inzwischen über 100 Milionen Mal verkauft. Sören Petersen, Senior Vice President Mobile Phones bei Nokia, erwartet, dass bis zum Jahr 2008 rund drei Milliarden Menschen ein Mobiltelefon besitzen werden. Um das zu erreichen, seien nicht nur attraktive, verlässliche und einfach bedienbare Geräte nötig, sondern auch die Zusammenarbeit mit hiesigen Mobilfunkanbietern, die günstige Gesprächspreise offerieren.

Das Nokia 2610: Das neue Flaggschiff der Preiswerten

Das Nokia 2610 Neues Flaggschiff der neuen Billigserie von Nokia ist das 91 Gramm schwere Modell 2610, das auch mehrere Features für Geschäftskunden wie etwa E-Mail-Unterstützung und den mobilen Internetzugang per WAP-Browser bietet. Neben dem Versenden von MMS-Mitteilungen können die Handybesitzer auch Nachrichten per Nokia Xpress Audio Messaging aufnehmen und editieren. Zu den weiteren Ausstattungsmerkmalen gehören die Unterstützung von MP3-Klingeltönen, eine integrierte Freisprecheinrichtung und ein Organizer mit einem Kalender und einer einfachen, nicht näher beschriebenen Finanzanwendung. Im nutzbaren Speicher können bis zu 300 Telefonbucheinträge abgelegt werden. Die Sprechzeit soll bis zu drei Stunden betragen, die Standby-Zeit bis zu zwölf Tagen. Der Verkaufspreis wird laut Nokia bei etwa 90 Euro liegen.

Neues Musik-Handy und neues Einsteigergerät zum Ausprobieren

Das Nokia 2310 Beim Nokia 2310 handelt es sich um Musik-Handy mit austauschbarer Oberschale. An Bord sind ein FM-Radio, ein SMS-Editor, die Unterstützung von mehrstimmigen polyphonen und MP3-Klingeltönen sowie ein so genannter Prepaid Tracker, der den Nutzern nach jedem Anruf den aktuellen Guthabenbetrag anzeigt. Das Gerät wiegt 85 Gramm und bietet eine Sprechzeit von bis zu sechs Stunden bzw. eine Standby-Zeit von bis zu 16 Tagen. Voraussichtlicher Kostenpunkt: rund 75 Euro.

Rund fünf Stunden am Stück kann man mit dem 80 Gramm schweren und voraussichtlich knapp 50 Euro teuren Modell 1112 sprechen, die Standby-Zeit gibt Nokia mit bis zu 15 Tagen an. Neben dem Telefonieren kann das für Einsteiger gedachte Gerät auch für das Versenden von Kurzmitteilungen genutzt werden, außerdem steht eine Weckfunktion zur Verfügung. Wer sich noch gar nicht auskennt, bekommt im Demo-Modus die wichtigsten Anwendungen vorgestellt.

Alle drei neuen Modelle sollen dank AMR (Adaptive Multi Rate) und SAIC (Single Antenna Interference Cancellation) gute Sprachqualität gewährleisten. AMR bietet Netzbetreibern die Möglichkeit, ohne großen Aufwand die Sprachkapazität in ihren Netzen zu erhöhen. SAIC soll geräteseitig den Netzempfang und die Sprachqualität verbessern.