Planung

debitel-Chef hält den Mobilfunkanbieter reif für die Börse

Börsengang hängt aber vor allem vom Eigentümer Permira ab
Von dpa / Thorsten Neuhetzki

debitel-Chef Paul Stodden hält den Mobilfunkanbieter reif für die Börse. "Ich persönlich kann mir einen Börsengang für debitel gut vorstellen", sagte Stodden der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Dies hänge aber von verschiedenen Rahmenbedingungen ab und sei natürlich Sache des Eigentümers Permira, betonte der Vorstandsvorsitzende.

Permira will nach eigenen Angaben frühestens Anfang nächsten Jahres entscheiden, was mit debitel geschehen soll. Als wahrscheinlich gilt ein Börsengang. Laut früheren Presseberichten bewertet der Finanzinvestor seine Beteiligung mit bis zu 1,2 Milliarden Euro. Permira hatte den Mobilfunkanbieter vor zwei Jahren von der Schweizer Telekomfirma Swisscom für 640 Millionen Euro gekauft.

Das Stuttgarter Unternehmen hatte im vergangenen Jahr das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen (EBITDA) von 140 Millionen auf 172 Millionen Euro ausgebaut. Der Umsatz war speziell wegen der Sanierung des Geschäftes in Holland von 2,9 Milliarden auf 2,7 Milliarden Euro zurückgegangen. Die Zahl der Kunden stieg 2005 in Europa von 10,6 Millionen im Vorjahr auf 10,7 Millionen und in Deutschland um 300 000 auf 8,9 Millionen Teilnehmer. Am Freitag hatte es Berichte gegeben, wonach debitel künftig nicht mehr im Mediamarkt und bei Saturn vertrieben werden könnte.