Verhaltenskodex

Mobilfunker unterschreiben Verhaltenskodex für Premium-SMS

Vereinbarung sieht Handshake-SMS, Kostenwarnung und Preistransparenz vor
Von Thorsten Neuhetzki

Um das Vertrauen der Verbraucher in neue Services zu stärken, hat die Mobilfunkbranche einen Verhaltenskodex für Mehrwertdienste aufgestellt. Als freiwillige Selbstverpflichtung legt er branchenweite Richtlinien für das Angebot von Mehrwertdiensten per SMS, MMS oder Online-Angeboten fest. Zu den Gründungsunterzeichnern gehören die vier Netzbetreiber, aber auch zahlreiche Mobilfunkprovider sowie Diensteanbieter.

Die Initiative der Mobilfunkbranche soll dem Kundenschutz dienen und soll für Preis- und Angebotstransparenz sorgen. Mobilfunknetzbetreiber, -diensteanbieter, Inhalteanbieter und Mediatoren haben den Code of Conduct gemeinsam erarbeitet. Er besagt unter anderem, dass Mobilfunkkunden, die ein SMS- oder MMS-Abo abschließen, per Handshake-SMS aufgefordert werden, den Vertragsabschluss per SMS nochmals zu bestätigen. Zudem müssen die Keywords für Bestellungen und Abbestellung einheitlich sein. Bei der Bewerbung von Premium-SMS muss der Preis auf zwei Nachkomma-Stellen genau und in unmittelbarer Nähe zur Kurzwahlnummer "deutlich erkennbar" angegeben werden. Zudem gibt es die Vereinbarung über eine Kosten-Warn-SMS. Diese ist allerdings mit 50 Euro innerhalb eines Kalendermonats pro Inhalteanbieter und Rufnummer des Kunden festgesetzt. Einen anbieterübergreifenden Schutz gibt es nicht.

Zu den Gründungsmitgliedern gehören neben den Netzbetreibern auch die Provider debitel, Drillisch, mobilcom, Talkline sowie die Diensteanbieter Arvato Mobile, BoB mobile, Carmunity.com, conVISUAL, Digame mobile, dtms, Ericsson Internet Payment eXchange, Jamba, Materna, MEGA Communications, Midray, Mindmatics, Minick, Mobile 365, Mobileview, Net-mobile, Netsize, Wapme, Whatever Mobile. Nutzt der Mobilfunkkunde Mehrwertdienst-Angebote anderer Anbieter, so gilt der Verhaltenskodex nicht. Umgesetzt sein müssen die Regeln durch die Unterzeichner zum 1. Oktober.