Kooperation

Premiere schließt Bundesligavertrag mit Arena

Arena erreicht nun praktisch alle Kabelkunden im Land
Von ddp / Björn Brodersen

Der neue Bundesligasender Arena ist künftig auch im Kabel flächendeckend in ganz Deutschland empfangbar. Der Bezahlsender Premiere werde Arena im Kabel vermarkten und technisch rund 9,6 Millionen Kabel-TV-Haushalte im Gebiet des Kabelnetzbetreibers Kabel Deutschland (KDG) erreichen, teilten beide Unternehmen heute in einer gemeinsamen Erklärung mit.

Gleichzeitig werden den Angaben zufolge die Kabelnetzbetreiber ish, Iesy und Tele Columbus, Töchter der Arena-Muttergesellschaft Unity Media, ihren Kunden auch Premiere-Pakete offerieren. Über Premiere, ish, iesy, Tele Columbus, Kabel BW und kleinere Kabelnetzbetreiber erreiche Arena praktisch alle Kabelkunden in Deutschland. Premiere will seine Einzelabonnements zunächst für 14,90 Euro anbieten. In allen Kabelnetzen werde es künftig zusätzlich zu den Einzelangeboten von Arena und Premiere Kombinationsangebote geben.

Premiere will Massenkündigungen seiner Abonnenten verhindern

Bereits zuvor hatten mehrere Zeitungen über eine entsprechende Einigung berichtet. Arena hatte in den vergangenen Monaten vergeblich versucht, sich mit KDG direkt auf eine Einspeisung in das größte deutsche Kabelnetz zu einigen. Zuletzt hatte sich aber abgezeichnet, dass es bis zum Start der neuen Bundesligasaison am 11. August nicht gelingen würde, die schleppenden Verhandlungen mit KDG abzuschließen.

Premiere hatte im Dezember die Liverechte für die neue Saison an Arena verloren. Seither bemühte sich Senderchef Georg Kofler vergeblich, noch an Übertragungsrechte für die Bundesliga zu gelangen, um Massenkündigungen seiner Abonnenten zu verhindern. Allerdings gelang nur eine Einigung mit der Telekom zur gemeinsamen Verbreitung über die Internetleitungen des Bonner Konzerns.