Flaute

Süddeutsche Zeitung: VDSL-Start mit 43 Anschlüssen

Premiere-Signal dieses Wochenende wohl nur per UMTS zu sehen
Von Thorsten Neuhetzki

Premiere hat sich angestrengt: Franz Beckenbauer, Matthias Sammer und Ottmar Hitzfeld stehen vor der Kamera und kommentieren an diesem Wochenende die Fußball-Bundesliga. Doch sehen kann das Signal offenbar neben den Premiere-Mitarbeitern in Regie und Übertragung nur ein ausgewählter Kreis. Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung liegen in nur 43 Haushalten Anschlüsse des zur Übertragung des von Premiere produzierten IPTV-Signals benötigten VDSL-Netzes. Damit würden mehr Mitarbeiter das Signal produzieren als Verbraucher das Fernsehbild sehen können.

Dass zum 1. Spieltag an diesem Wochenende nicht fünf- oder sechsstellige Zuschauerzahlen auf dem IPTV-Signal, das Premiere zusammen mit der Deutschen Telekom vermarktet, zu erwarten sind, zeichnete sich bereits Anfang des Monats ab. Wie berichtet, bezog sich die Vermarktung der Anschlüsse des neuen Highspeednetzes nur auf Premiere-Kunden, die zugleich technikinteressiert und im Ausbaugebiet sitzen. Doch auch wenn alle Kriterien erfüllt sind, heißt es nicht, dass der Anschluss schnell bestellt werden kann. Nach verschiedenen Medienberichten können die Hotlines derzeit nur unverbindliche Interessentenlisten pflegen. Auch Presse-Testanschlüsse sind noch nicht geschaltet, man möge sich doch einige Wochen gedulden.

Ganz ohne Zuschauer sendet Premiere trotz allem nicht. Eine Schmalspurversion des Sendesignals wird wie berichtet auch über UMTS gesendet. Hier nutzt die Deutsche Telekom die Konzern-eigene Mobilfunktochter T-Mobile, die über ihr Handy-TV-Portal für 7,50 Euro monatlich drei Kanäle anbietet.