Knappheit

Endgeräte-Mangel bremst HSDPA

Bis 2011 werden aber 300 Millionen 3,5G-Abonnenten erwartet
Von Christian Horn

Die Geschichte wiederholt sich: So wie bei UMTS durch die anfängliche Knappheit von Endgeräten die Einführung des breitbandigen Mobilfunks der dritten Generation nur schleppend vorankam, stehen jetzt 3G-Beschleunigungstechnologien wie HSDPA und EV-DO Revision A zum Marktstart vor einem ähnlichen Mangel an 3,5G-tauglichen Endgeräten. Das berichtet eine neue Studie des Marktforschungsunternehmens Informa Telecoms & Media [Link entfernt] . "Der Mangel an überzeugenden Geräten und Inhalten führte zum verzögerten Marktstart und zur langsamen Entwicklung von UMTS- und EV-DO-Diensten. Die frühen HSDPA- und EV-DO Revision A-Dienste werden vermutlich unter genau denselben Problemen zu leiden haben", glauben die InformaTM-Marktforscher.

Die fehlende breite Produktpalette von 3,5G-Handys werde einen größeren Marktstart der 3,5G-Dienste in den Jahren 2006 und 2007 behindern. Erst ab 2008 würden ausgereiftere 3,5G-Handys verfügbar sein, erwarten die InformaTM-Marktforscher, und sagen den Verkaufszahlen der 3,5G-Handys für die Jahre 2008 und 2009 eine steile Wachstumskurve voraus. InformaTM schätzt, dass die Zahl der 3,5G-Abonnenten von weltweit 2,5 Millionen im Jahr 2006 bis zum Jahr 2011 auf über 300 Millionen anschwellen wird. Bis dahin soll sich das 3,5G-Handy - momentan sind die 3,5G-PC-Karten vorherrschend - zum bevorzugten 3,5G-Endgerät gemausert haben: 2011 sollen 85 Prozent der 3,5G-Endgeräte Handys sein, der Anteil der PC-Karten soll dann bei 15 Prozent liegen.

Ausgereifte WiMAX-Handys erst ab 2010

Noch stärker als der 3,5G-Mobilfunk werde das mobile WiMAX unter der mangelnden Verfügbarkeit von Endgeräten zu leiden haben, glaubt InformaTM. In Folge würde das mobile WiMAX bis zum Jahr 2011 auf dem Markt für mobile Breitband-Dienste nur eine untergeordnete Rolle spielen. Die breitere Verfügbarkeit von WiMAX-Notebooks wird erst für die Jahre 2008 bis 2009 erwartet; ausgereifte WiMAX-Handys dürften erst ab 2010 erwartet werden. Damit hätte der Markt für HSDPA-Geräte im Vergleich einen Vorsprung von ein bis zwei Jahren. Im Gegensatz zum mobilen WiMAX habe aber das Fixed WiMAX, das auf stationäre Modems setzt, weitaus bessere Karten sich in den kommenden fünf Jahren zu etablieren.