Strategie

Motorola setzt auch weiterhin auf Design

Neue SCPL-Serie voraussichtlich ab 2007
Von Ralf Trautmann

Motorola wird bei der Entwicklung neuer Mobiltelefone weiterhin vorrangig auf Design setzen. Ein so außergewöhnlicher Erfolg wie mit dem RAZR-Modell könne sich allerdings nicht ständig wiederholen, da jährlich rund 40 bis 60 neue Modelle veröffentlicht würden, sagte Jim Wicks, Chefdesigner von Motorola, der Wirtschaftswoche jetzt in einem Interview. Daher stünden eher kontinuierliche Verbesserungen im Vordergrund und weniger grundlegend neue Entwicklungen: So würden signifikante Designelemente für neue Geräte übernommen, um den Kunden einen eigenen Motorola-Stil zu bieten. Dies gelte selbst für die Modelle mit abgespecktem Funktionsumfang, wie zum das speziell für Schwellenländer konzipierte Motofone.

Die Entwicklung komplett neuer Modellreihen verlaufe bei Motorola in 16-Monats-Zyklen: So werde erst mit der SCPL-Serie eine neue Geräte-Generation entstehen, die die RAZR-Produktfamilie ablösen und voraussichtlich ab 2007 verfügbar sein werde. Vor allem das Basissystem werde dann erneuert und aus Linux- und Java-Elementen zusammengesetzt.

Auch hier werde Motorola allerdings verstärkt auf das Design setzen, da zum einen Telefonieren und das Schreiben von SMS nach wie vor die meistgenutzten Handyfunktionen seien. Zum anderen erfülle ein Handy allerdings zunehmend auch eine Lifestyle-Funktion. Geräte mit einer immer größeren Fülle von technischen Funktionen auszustatten sei daher nicht sinnvoll: Motorola wolle eher spezielle Wünsche der Kunden befriedigen. Die Einführung einer Hochpreis-Marke, wie zum Beispiel Nokia mit seiner Vertu-Produktreihe, schloss Wicks aus.