Potenzial

Blackberry soll den Privatkundenmarkt erobern

RIM sieht mehr Potenzial als im Geschäftskundenbereich
Von Thorsten Neuhetzki

Aus der Anfang des Monats gemeldeten Preissenkung der Push-Mail-Funktion Blackberry beim Netzbetreiber T-Mobile lässt sich leicht ableiten, dass Blackberry nicht mehr nur eine Funktion für Geschäftskunden ist. Das bestätigte nun auch Dean Pacey, Deutschland-Chef von Research in Motion (RIM), Hersteller des Blackberrys, in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Ginge es nach ihm, heißt es in dem Interview, so würden sich alle Kunden, die im vergangenen Jahr einen iPod gekauft haben, im nächsten Jahr einen Blackberry kaufen.

Das Potential dieser Zielgruppe sei deutlich größer als im Geschäftskundensegment, heißt es seitens Paceys. Alleine in Westeuropa sieht der RIM-Chef 41 Millionen potentielle Kunden. Zum Vergleich: 5,5 Millionen Geschäftskunden nutzen nach Angaben der FAZ bislang den Blackberry. Grund für diesen Optimismus seien Marktbeobachtungen von Analysten, die ein Wachstum für den Push-E-Mail-Markt von 300 bis 600 Prozent binnen der kommenden zwei Jahre sehen. Zudem hätten auch Privatleute oftmals einen hohen Kommunikations- und Koordinierungsbedarf.

Pacey spricht in dem Interview von "praktischen Lifestyle-Geräten", die sich die Privatkunden zulegen sollen. Es ist also zu erwarten, das RIM in absehbarer Zeit Geräte entwickeln wird, die anders als die derzeitigen E-Mail-Maschinen aussehen, welche es, wie berichtet, nun auch mit UMTS gibt.