Themenmonat IFA&Konvergenz DSL-Alternative

Triple-Play bei den Kabelnetzbetreibern im Überblick

Konkurrenz zu den Angeboten der DSL-Provider
Von Ralf Trautmann / Janko Weßlowsky

Mit T-Home von der Deutschen Telekom, 3DSL von 1&1 und HomeTV von HanseNet wurden in den vergangenen Wochen werbewirksam verschiedene Triple-Play-Pakete auf DSL-Basis vorgestellt. Diese Angebote haben wir bereits einem Vergleich unterzogen, den sie in einer separaten Meldung finden. Weniger spektakulär werden dagegen die Triple-Play-Pakete der Kabelnetzbetreiber vermarktet, die schon seit längerer Zeit erhältlich sind und in diesem Artikel näher beleuchtet werden.

Die Pakete der Kabelgesellschaften sind durchaus Alternativen, die den Offerten der DSL-Provider auf Augenhöhe begegnen können. Allerdings unterscheiden sich die Zugangs-Technologien grundlegend, was wiederum Auswirkungen auf die verfügbaren Inhalte hat. So konzentriert sich das Geschäft der DSL-Anbieter in erster Linie auf den Verkauf von klassischen Telefonanschlüssen und einen daran gekoppelten Breitbandzugang. Das Angebot von Medieninhalten über IPTV und Video-on-Demand ist für diese Unternehmen dagegen Neuland: Daher haben sich die Provider hier in letzter Zeit verstärkt um Kooperation mit Content-Partnern bemüht, um Triple-Play-Pakete realisieren zu können.

Kabelanschluss: Erweiterung um Rückkanal

Kabelanschluss mit Internet-Zugang Die Übertragung von TV-Programmen ist dagegen das klassische Geschäft der Kabelanbieter, diese standen jedoch lange Zeit vor einem anderen Problem: Zwar haben zuerst die ehemalige Deutsche Bundespost und nach der Liberalisierung die Kabelgesellschaften das Netz immer stärker ausgebaut, allerdings war es in seiner ursprünglichen Ausführung nicht rückkanalfähig. Somit konnten zum Beispiel Fernsehprogramme zum Kunden übermittelt werden, Anwendungen wie Telefonie und Internet, die auch Daten vom Nutzer zum Anbieter transportieren müssen, waren hingegen nicht realisierbar. Erst später haben die Netzbetreiber mit der Nachrüstung der Netze begonnen und diese mit einem Rückkanal versehen.

In Deutschland sind aktuell vier große Anbieter am Markt vertreten, die zusammen große Teile des Bundesgebietes abdecken, von denen aber in den jeweiligen Regionen jeweils nur einer vertreten ist. So versorgt ish Nordrhein-Westfalen, die Schwesterfirma Iesy deckt Hessen ab. Kabel BW dagegen ist ausschließlich in Baden-Württemberg aktiv, während Kabel Deutschland den Rest Deutschlands versorgt. Hinzu kommen allerdings noch diverse kleine Kabelunternehmen, die ihre Dienste jedoch jeweils nur in einem regional stark begrenztem Gebiet anbieten. Durch die genannte Aufteilung hat der Kunde bei sich vor Ort meist nur einen Kabel-Internet-Anbieter zur Wahl. Aus Gründen der Übersicht beschränkt sich dieser Vergleich der Triple-Play-Pakete der Kabelbetreiber auf die vier großen Gesellschaften.