Themenmonat IFA&Konvergenz DSL-Alternative

Triple-Play bei den Kabelnetzbetreibern im Überblick

Konkurrenz zu den Angeboten der DSL-Provider
Von Ralf Trautmann / Janko Weßlowsky

Bei der Entscheidung für eine Angebot der Kabelnetzbetreiber gilt es, zunächst in Erfahrung zu bringen, ob ein Anschluss überhaupt realisierbar ist. Denn auch, wenn die Kabelversorgung zum Beispiel in einer bestimmten Straße prinzipiell zur Verfügung steht, muss nicht jedes Wohnhaus darin auch an das Netz angeschlossen sein.

In der Theorie ist der Anschluss von Häusern in einem verkabelten Gebiet zwar kein Problem, allerdings für den Vermieter mit Kosten verbunden. Will er diese nicht tragen, wird auch der Kabelzugang für den Mieter nicht realisiert. Etwas anders verhält es sich bei Häusern, die zwar mit einem rückkanalfähigen Kabel versorgt sind, die Technik im Haus allerdings noch nicht für diese Variante nachgerüstet wurde: Der Ausbau bedarf zwar ebenfalls die Zustimmung des Vermieters, ist aber in der Regel für den Nutzer kostenfrei.

Glücklich schätzen kann sich, wer bereits über einen Kabelanschluss verfügt: Hier werden nur zusätzliche Kosten für den Telefon- und Internet-Zugang fällig, da das Grundentgelt schon bezahlt wird oder sogar in der Miete inbegriffen ist.

Angebote der Kabelnetzbetreiber als Alternative in nicht mit DSL versorgten Gebieten

Receiver von Kabel Deutschland Triple-Play über das Kabelnetz kann durchaus als Alternative zu den vergleichbaren DSL-Angeboten gelten: Sowohl hinsichtlich der Geschwindigkeit des Internet-Zugangs wie auch der gebotenen Features sind sich die Angebote ebenbürtig. Hinsichtlich der Medieninhalte haben die Kabelnetzbetreiber auf jeden Fall die Nase vorn: Die Zahl der gebotenen TV-Programme ist deutlich höher als bei den DSL-Anbietern. Ob die zusätzlichen Kanäle allerdings einen Mehrwert bilden, sei dahingestellt.

Die monatlichen Entgelte bei Kabel Deutschland und Kabel BW liegen auf dem Niveau der DSL-Konkurrenz, dank der zahlreichen Sender bieten die Unternehmen allerdings vor allem in punkto Fernsehen das bessere Angebot. Dies gilt auch für ish und Iesy, zumal hier das arena-Angebot bereits inklusive ist, für das bei anderen Anbieter zusätzliche Kosten anfallen. Außerdem zeichnen sich die Triple-Play-Zugänge der beiden Anbieter durch ein geringe Bereitstellungsentgelt aus.

Die Angebote über das Kabelnetz sind in jedem Fall in den Gebieten attraktiv, die nicht mit DSL versorgt sind: So erschließt zum Beispiel Kabel Deutschland zunehmend auch ländliche Gemeinden für seinen rückkanalfähigen Zugang. Da Internet hier oftmals über langsame und bei langen Surfsessions sehr teure Schmalband-Zugänge realisiert wird, kann mancher Kunde durch den Umstieg auf kabelbasiertes Triple-Play trotz der hohen monatlichen Entgelte sogar Geld sparen.

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