Statement

Motorola-Finanzchef: "Wir haben keine schlechten Zahlen"

David Devonshire erklärt im WiWo-Interview den Gewinneinbruch
Von Thorsten Neuhetzki

David Devonshire, Finanzvorstand des US-Handyherstellers Motorola, wehrt sich nach dem Gewinneinbruch im dritten Quartal gegen den Vorwurf, Motorola habe schlechte Zahlen veröffentlicht. Im Gespräch mit der WirtschaftsWoche (WiWo) unterstreicht Devonshire, Motorola habe noch nie so viele Handys verkauft.

"Jetzt wollen wir mal bei den Fakten bleiben: Unser Gewinn pro Aktie hat sich im dritten Quartal 2006 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres halbiert. Aber nur, weil er 2005 durch Einmaleffekte aufgeblasen worden war. Wir haben immer gesagt: Das waren Einnahmen aus dem Verkauf eines Aktienpakets, das werden wir nicht wiederholen können."

Motorola habe statt der erhofften 55 Millionen Handys "nur" 53,7  Millionen verkauft, weil die Mobilfunkkunden Sprint und Nextel vorübergehend weniger bestellt hätten. Rechne man den Verkauf des Aktienpakets aus den 2005er Zahlen heraus, sei der operative Gewinn seither deutlich gestiegen. "Wir haben im dritten Quartal 2006 so viele Handys verkauft wie noch nie. Das hat uns operativ 1,6 Milliarden Dollar Cash-flow in die Kasse gespült, auch so viel wie noch nie in einem einzelnen Quartal. Unser Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 17 Prozent. Das sind keine schlechten Zahlen."