Wirtschaftszahlen

Schlechte Zahlen bei Motorola und Yahoo!

Motorola erhöht Marktanteil im Handygeschäft auf 22,4 Prozent
Von Thorsten Neuhetzki / dpa

Motorola, der zweitgrößte Handyanbieter der Welt nach Nokia, hat die Wall Street mit seiner Umsatzentwicklung im dritten Quartal 2006 enttäuscht. Die Aktien des US-Konzerns fielen nachbörslich um 8,05 Prozent auf 22,85 Dollar.

Motorola verdiente im Juli-September-Abschnitt 968 Millionen Dollar (774 Millionen Euro) oder 44,7 Prozent weniger als in der entsprechenden Vorjahreszeit. Dies teilte die in Schaumburg (US-Bundesstaat Illinois) ansässige Gesellschaft nach Börsenschluss mit. Der Gewinn je Aktie sackte auf 39 Cent (Vorjahresvergleichszeit: 69 Cent) ab.

Der Quartalsumsatz stieg zwar um 17 Prozent auf den Rekordstand von 10,6 Milliarden Dollar, doch hatten die Analysten mit einem Umsatz von mehr als 11 Milliarden Dollar gerechnet. Motorola-Chef Ed Zander konzedierte, dass der Umsatz im dritten Quartal etwas hinter der eigenen Prognose zurückgeblieben sei. Er verwies auf die geringeren Umsätze mit Infrastrukturumsätzen in der Region Europa/Naher Osten/Afrika. Dies sei auf Verzögerungen von Kundeninvestitionen zurückzuführen gewesen. Zander zeigte sich aber mit der Gewinnentwicklung zufrieden.

Motorola lieferte im Juli-September-Abschnitt 53,7 Millionen Handys aus oder 39 Prozent mehr als im dritten Quartal 2005. Der globale Marktanteil habe sich um 3,8 Prozentpunkte auf 22,4 Prozent erhöht. Motorola ist nach eigenen Angaben in Nord- und Südamerika Branchenführer. Der Handy-Umsatz erhöhte sich um 26 Prozent auf 7,0 Milliarden Dollar, und der operative Gewinn dieses Geschäftsbereichs auf 819 Millionen Dollar

Yahoo!-Gewinn fällt um 37,5 Prozent

Auch vom Internetportal Yahoo! sind die Börsianer enttäuscht. Die Amerikaner haben im dritten Quartal dieses Jahres einen starken Gewinnrückgang erlebt. Der Google-Hauptkonkurrent verdiente nur noch 158,5 Millionen Dollar (126,8 Millionen Euro) oder 37,5 Prozent weniger als im Juli-September-Abschnitt des Vorjahres.

Der Gewinn pro Aktie sackte auf 11 Cent (Vorjahresvergleichszeit: 17 Cent) ab. Der Umsatz erhöhte sich um 19 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar, teilte Yahoo! mit. Der Umsatz legte unter Ausklammerung der an andere Internetfirmen für platzierte Werbung bezahlten Gelder um 20 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar zu.

Der US-Umsatz erhöhte sich um 14 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar, während Yahoo! den Auslandsumsatz um 29 Prozent auf 526 Millionen Dollar erhöhte. Konzernchef Terry Semel war mit den Geschäftsergebnissen des dritten Quartals nicht zufrieden. Es sei noch Arbeit zu tun, betonte er.