eingebucht

Erste Erfahrungen mit AOL Mobile

Freischaltung erfolgt innerhalb weniger Minuten
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Wie berichtet bietet AOL seit einigen Tagen in Zusammenarbeit mit o2 einen eigenen Mobilfunktarif an. Auch teltarif.de bestellte eine SIM-Karte, um das Angebot zu testen. Über den Bestellvorgang haben wir bereits berichtet. Am übernächsten Werktag bestätigte AOL per E-Mail den Versand der Karte. Diese wurde dann tatsächlich einen Tag später mit der Post geliefert. Das Post-Ident-Verfahren stellte sicher, dass die SIM auch dem tatsächlichen Vertragspartner von AOL Mobile ausgehändigt wurde. Außerdem mussten die Vertragsunterlagen unterzeichnet und ein Exemplar dem Postboten mitgegeben werden.

Nach dem Einlegen der SIM-Karte und dem Eingeben der PIN ist zunächst "SIM-Karte im Netz nicht eingebucht" zu lesen. Die Karte ist also noch nicht freigeschaltet. Ein Blick auf das Begleitschreiben zeigt, dass der Kunde die SIM in der Tat selbst aktivieren muss. Dazu loggt man sich in den passwortgeschützten Kundenbereich auf der AOL-Homepage [Link entfernt] ein. Hier werden die letzten sechs Stellen der Kartennummer eingegeben. Anschließend klickt man auf "aktivieren". Wenige Minuten später bucht sich die SIM ins Netz ein.

Telefonieren auch im T-Mobile-Roaming möglich

Neben dem Original-o2-Netz steht in ländlichen Regionen auch das T-Mobile-Roaming zur Verfügung, so dass AOL-Mobile-Kunden nahezu flächendeckend in ganz Deutschland mit ihrem Handy telefonieren können. Ist man im o2-Netz eingebucht, so wird - wie auch mit anderen o2-Karten - "o2-de" im Handy-Display angezeigt. Kunden, deren Handy sich im T-Mobile-Roaming-Modus befinden, lesen "T-Mobile D" und darunter den Provider-Namen "AOL".

Wenige Minuten nach dem ersten Einbuchen verschickt o2 eine Begrüßungs-SMS, in der der Kunde auch nochmals seine Rufnummer mitgeteilt bekommt. In einer weiteren Kurzmitteilung werden die Konfigurationseinstellungen angekündigt. Wiederum einige Minuten später bekamen wir per Daten-SMS die Konfiguration für MMS. WAP-Einstellungen wurden dagegen nicht zugestellt. Für Kunden, die auch den E-Mail-Dienst einrichten möchten, bietet o2 an, eine SMS mit dem Text "EMail" an die Kurzwahl 80100 zu schicken. Daraufhin bekommt man die Einstellungen ebenfalls auf das Handy geschickt. Für externe Mailkonten verweist der Netzbetreiber auf seine Homepage.

Optionen nach Karten-Freischaltung administrierbar

Kunden, die bei der Bestellung noch keine AOL-Phone-Nummer festgelegt haben, zu denen sie für 9 Cent pro Minute telefonieren können (oder im Rahmen einer als Option buchbaren Flatrate für 4,99 Euro im Monat), haben nach der Aktivierung der SIM-Karte die Möglichkeit, dies nachzuholen. Auch andere Optionen wie der Datentarif, der für 4,99 Euro im Monat 20 MB Inklusivvolumen bietet, lassen sich nach der Freischaltung der Karte über die AOL-Homepage aktivieren oder auch wieder löschen.

Bei abgehenden Anrufen wird standardmäßig die Rufnummer übermittelt. Auf Wunsch kann diese aber auch unterdrückt werden. Ebenso sind standardmäßig die bedingten Rufumleitungen zur Mailbox eingerichtet. Diese lassen sich jedoch nach Belieben ändern bzw. löschen. Die Mailbox wird - wie bei Original-o2-Karten - mit der Kurzwahl 333 erreicht.

Kundenbetreuung mit langen Wartezeiten

Ein Nachteil vom AOL Mobile ist, dass hier auch die AOL-Kundenbetreuung zuständig ist, nicht etwa die Hotline des Netzbetreibers. Diese machte zwar bei Testanrufen auch für den Bereich des Mobilfunk-Angebots einen kompetenten Eindruck. Die Erreichbarkeit ist aber sehr schlecht. So hingen wir abends zwischen 19 und 20 Uhr etwa zehn Minuten in der Warteschleife, bis ein Kundenbetreuer den Anruf entgegennahm - und das auf einer 0180-5-Servicenummer für 12 Cent pro Minute aus dem Festnetz. Hier sollte der Provider nachbessern. Ansonsten macht das Mobilfunk-Angebot bis jetzt einen guten Eindruck. Mobilfunk-Einsteiger bekommen viele Fragen auch im Handbuch beantwortet, das dem Startpaket, das jeder Kunde erhält, beiliegt.