Problem

CeBIT entwickelt sich zum Sorgenkind

Deutsche Messe erwartet Verlust von 6 Millionen Euro
Von Ralf Trautmann

Die CeBIT [Link entfernt] entwickelt sich immer mehr zum Sorgenkind: Wie der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) zu entnehmen ist, erwartet der Veranstalter Deutsche Messe AG laut Branchenkreisen durch die geringere Anziehungskraft der CeBIT in diesem Jahr einen Verlust von rund 6 Millionen Euro. Das Unternehmen wollte hierzu keine Stellung beziehen.

Bereits vergangenes Jahr sei ein Minus zu verzeichnen gewesen, das allerdings auf die vielen Konkurrenzveranstaltungen in gradzahligen Jahren zurückgeführt wurde. 2005 habe die CeBIT noch einen Gewinn von rund 11 Millionen Euro abgeworfen. Ein ähnliches Ergebnis sei zunächst für dieses Jahr ebenfalls geplant gewesen.

Nachdem in den vergangenen Jahren bereits verschiedene Unternehmen der CeBIT den Rücken gekehrt haben, werden in diesem Jahr auch Branchengrößen wie Nokia oder Motorola nicht mehr vertreten sein. Die Gesamt-Standfläche werde in diesem Jahr wohl unter 280 000 Quadradmetern liegen, ein Rückgang um rund 15 Prozent. Ähnliche Einbrüche seien bei den Besucherzahlen zu befürchten, hier werde mit 370 000 Interessenten gerechnet.

Gegensteuern will die Deutsche Messe durch eine stärkere Ausrichtung auf Geschäftskunden: Aus Branchenkreisen war zuvor Kritik an der starken Präsenz der Unterhaltungselektronik laut geworden. Zudem werde die CeBIT ab 2008 um einen Tag gekürzt und läuft von Montag bis Samstag.

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