Konvergenz

BT Fusion jetzt mit WLAN-Handys

Billigpreis-Konkurrenz für britische Mobilfunkbetreiber
Von Christian Horn

Der britische Telekommunikations-Konzern BT will mit günstigen Minutenpreisen die traditionellen Mobilfunkbetreiber unter Druck setzen. Nach einen Bericht des Telegraph wird das Unternehmen in dieser Woche gestützt von einer mehrere Millionen Pfund schweren Anzeigenkampagne WLAN-Handys lancieren, mit denen in bestimmten WLAN-Hotspots, aber auch zu Hause und im Büro zu einem Viertel der sonstigen BT-Paketminutenpreise mobil telefoniert werden kann.

Dieser günstige Minutenpreis soll für alle Telefonate gelten, die in einem WLAN-Hotspot begonnen werden. Verlässt der Nutzer die Reichweite des Hotspots, schaltet das Handy nahtlos auf das Mobilfunknetz von Vodafone um, der günstige Preis soll jedoch bis zum Ende des Telefonates erhalten bleiben.

BT baut WLAN-Infrastruktur in Innenstadtbereichen

BT baue momentan eine Infrastruktur von öffentlichen WLAN-Hotspots beispielsweise in Flughäfen, Bahnhöfen und Hotels auf. Das WLAN-Netzwerk umfasse bereits 2 000 Hotspots, berichtet der Telegraph. Bis zum März des kommenden Jahres sollen Innenstadtbereiche von zwölf Städten in Großbritannien und Irland mit solchen "BT Openzone"-Hotspots ausgestattet sein. "Ich denke wir werden in den kommenden zwölf Monaten eine Akzeptanz des Massenmarktes für BT Fusion sehen. Über 60 Prozent der mobilen Telefonate werden innerhalb von Gebäuden abgewickelt - zu Hause, im Büro, am Bahnhof oder am Flughafen. Wir glauben, dass dies ein ausbaufähiger Markt für günstigen Zugang zum Internet und für preiswerte Telefonate ist", erklärt Steve Andrews, der Leiter der Abteilung Mobility and Convergence bei BT.

BT hatte den "BT Fusion"-Konvergenzdienst für Festnetz- und Mobilfunk-Telefonie im Testbetrieb bereits Mitte des Jahres 2005 gestartet. Zunächst kamen hier Handys zum Einsatz, mit denen via Bluetooth günstige VoIP-Telefonate über das Breitbandnetz von BT realisiert werden konnten. Mitte des vergangenen Jahres hatte BT dann Pläne bekannt gegeben, den Konvergenzdienst auch mit WLAN auszustatten und auch international an Unternehmenskunden zu vermarkten. Im vergangenen Jahr war von BT Germany die Einführung von BT Fusion auch in Deutschland erwogen worden - das Projekt wurde bislang aber noch nicht umgesetzt.

Nach Angaben von BT wird der neue WLAN-Konvergenzdienst zunächst mit dem Nokia 6136, dem Motorola A910 und dem Samsung P200 starten. Der Telegraph berichtet, bis Mitte des Jahres sollten schon etwa 20 Konvergenz-Handys verfügbar sein. Der Dienst ist zunächst nur für Breitband-Abonnenten von BT erhältlich. Dem Telegraph zufolge ist jedoch auch eine Prepaid-Variante des Dienstes geplant.