Mehrwertsteuer

simply erhöht Brutto-Preise für Zusatzdienste

Betroffen sind unter anderem T-Mobile@home und Best-Tarif-Vergleich
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Wie viele andere Unternehmen im Telekommunikationsbereich hat auch der Discounter simply werbewirksam angekündigt, die Mehrwertsteuer-Erhöhung für die Kunden zu übernehmen. Nun bekamen erste Kunden ihre aktuellen Rechnungen und staunten nicht schlecht. Zwar gelten für die Gesprächsminuten die gleichen Brutto-Preise wie im vergangenen Jahr. Zusatzdienste sind dagegen teurer geworden.

So zahlen simply-Kunden für T-Mobile@home nun 5,08 Euro statt der bisherigen 4,95 Euro im Monat. Der Netzbetreiber selbst hat die Mehrwertsteuer dagegen für die Kunden übernommen. So gesehen ist diese Brutto-Preis-Erhöhung für die Kunden nicht nachvollziehbar.

Best-Tarif-Vergleich kostet künftig 1,32 Euro

Ein Blick auf die simply-Homepage zeigt, dass sich auch der Brutto-Betrag für den Best-Tarif-Vergleich erhöht - und zwar von 1,29 auf 1,32 Euro. Die Minutenpreise für die im Rahmen dieser Option verfügbaren Tarife sind dagegen - wie auch die Original-simply-Tarife - von den Preiserhöhungen nicht betroffen.

Einen Cent teurer als bisher sind auch MMS. Hierfür berechnet der Discounter nun 40 statt 39 Cent. Angepasst wurden auch die Gebühren für Rufnummernmitnahme, Rücklastschriften, Rufnummernwechsel und Ersatzkarten, wie ein Blick in eine entsprechende Preistabelle auf der simply-Homepage zeigt.

Die simply-Pressestelle erklärte gegenüber teltarif.de, dass der Discounter zwar die neue Mehrwertsteuer für die Minutenpreise nicht an die Kunden weitergibt. Bei Zusatz-Services sähe es dagegen anders aus. Hier wurden nicht die Netto-Beträge gesenkt, sondern die Brutto-Preise entsprechend dem neuen Mehrwertsteuer-Satz angehoben.

Wer als Discounter-Fan Dienste wie den Best-Tarif-Vergleich oder T-Mobile@home wünscht, wird wohl oder übel die neuen Konditionen akzeptieren müssen. Mitbewerber wie klarmobil, callmobile oder auch Penny Mobil und das am kommenden Montag startende ja!mobil haben derartige Features nicht im Angebot. Bei Unternehmen wie simyo, Blau oder sunsim kann es eine Home-Option schon allein aus technischen Gründen nicht geben, da die Netzbetreiber E-Plus und vistream keine Festnetz-Nummern vergeben.