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Gewinneinbruch bei LG Electronics

Preisverfall bei Flachbildschirmen macht fünftgrößtem Handy-Hersteller zu schaffen
Von dpa / Marie-Anne Winter

Der Preisverfall bei Flachbildschirmen macht dem zweitgrößten südkoreanischen Elektronikhersteller LG Electronics zu schaffen. Das Unternehmen vermeldete heute für das Schlussquartal 2006 einen Gewinneinbruch von 85 Prozent. Der Überschuss sei von 312,2 Milliarden Won im vierten Quartal 2005 auf 48,2 Milliarden Won (etwa 39,6 Millionen Euro) geschrumpft. Der Umsatz fiel um 10,7 Prozent auf 5,5 Billionen Won. Im operativen Geschäft ergab sich im vierten Quartal ein Verlust 43,4 Milliarden Won, nach einem Gewinn von 211,1 Milliarden Won im Jahr davor.

Für das gesamte Jahr 2006 verbuchte LG Electronics einen Reingewinn von 212 Milliarden Won, nach 703 Milliarden Won 2005. Der Umsatz ging im Vorjahresvergleich von 23,8 auf 23,2  Billionen Won zurück.

Der Flachbildschirm-Hersteller LG.Philips LCD hatte zuvor für das letzte Vierteljahr mit einem Nettoverlust von 174 Milliarden Won den dritten Quartalsverlust in Folge angegeben. Das Joint Venture von LG Electronics und der Philips Electronics N.V. ist der weltweit zweitgrößte Produzent von Flüssigkristall-Bildschirmen (TFT-LCD).

Vor allem der Wettbewerb zwischen LCD- und Plasma-Bildschirmen im Bereich von 40 Zoll und größer habe zu Preisnachlässen bei Plasmafernsehgeräten geführt, teilte LG mit. Das Unternehmen erwartet für dieses Jahr eine "rapide Expansion" des Markts für Flachbildschirmgeräte, die vor allem von LCD-Produkten getragen werde. Zugleich jedoch werde sich der Preisverfall auf Grund der scharfen Konkurrenz unter den Wettbewerbern intensivieren.

LG Electronics steigerte im vierten Quartal 2006 den Handyabsatz von 16,5 Millionen im Vorquartal auf 17 Millionen Stück. Im gesamten Jahr setzte der weltweit fünftgrößte Mobiltelefonproduzent 64,4 Millionen Geräte ab.