Ecommerce

Deutsche kaufen zunehmend mehr und teurere Waren im Internet

Umsatz durch Online-Handel steigt kontinuierlich an
Von ddp / Janko Weßlowsky

Die privaten Verbraucher in Deutschland haben 2006 mehr als doppelt so viele Waren und Dienstleistungen im Internet gekauft als noch zwei Jahre zuvor. Wie der Branchenverband Bitkom am Donnerstag mitteilte, stieg der Umsatz innerhalb des vergangenen Jahres um 44 Prozent auf rund 46 Milliarden Euro. 2005 habe der Umsatz 32 Milliarden Euro und 2004 rund 22 Milliarden Euro betragen. Bis 2010 werde der Umsatz weiter auf 145 Milliarden Euro zulegen. Die jährliche Wachstumsrate liege bei durchschnittlich 33 Prozent.

Die beliebtesten Online-Produkte der privaten Verbraucher sind laut Bitkom Bücher, gefolgt von Tickets und Kleidung. Die Kunden interessierten sich zudem zunehmend für höherwertige Waren wie Elektroartikel oder Reisen. Immer häufiger würden sich deutsche Kunden auch Musik, Hörbücher, Spiele, Software oder Videos aus dem Internet herunterladen. 2006 sei der Umsatz mit Downloads um 20 Prozent auf 120 Millionen Euro angestiegen, schätzt der Branchenverband. Den weitaus größten Teil des Online-Handels würden aber nach wie vor Geschäfte zwischen Unternehmen ausmachen. 2006 stieg der Online-Umsatz mit gewerblichen Kunden um 36 Prozent auf 392 Milliarden Euro an. Für 2010 erwartet Bitkom einen Umsatz von 636 Milliarden Euro.

Deutschland habe auch 2006 seine Spitzenposition im europäischen Online-Handel gefestigt, hieß es weiter. 30 Prozent aller in Westeuropa über das Internet verkauften Waren und Dienstleistungen seien auf Deutschland entfallen. Auf Rang zwei liege Großbritannien mit 18 Prozent.