Dualphone

BT Fusion startet nun auch in Deutschland

Dual-Phone-Dienst steht aber nur Geschäftskunden zur Verfügung
Von Thorsten Neuhetzki

BT Germany will zur CeBIT seinen lang erwarteten Dienst BT Fusion unter dem Namen BT Corporate Fusion in Deutschland starten. Das gab das Unternehmen heute auf der CeBIT Preview in Hamburg bekannt. Dabei handelt es sich um eine Dual-Phone-Anwendung, die der Carrier ausschließlich Geschäftskunden zur Verfügung stellen will. Mit dieser Dual-Phone-Technologie haben die Mitarbeiter des Kundenunternehmens ein Handy, das sowohl per WLAN als auch per GSM telefonieren kann.

Lohnenswert ist das vor allem für Kunden mit vielen internationalen Niederlassungen. Dann nämlich wird ein Anruf aus dem Firmengebäude heraus per WLAN und Firmenbackbone in die gewünschte internationale Filiale und dort per WLAN auf das Handy des dortigen Kollegen geroutet. Das wird dadurch möglich, dass BT seine Dienste in insgesamt 170 Ländern anbietet. Befindet sich der Anrufer außerhalb des eigenen WLAN-Netzes, so soll er später die Möglichkeit haben, sich in öffentliche Hotspots einzubuchen. Ist auch das nicht möglich, so routet BT das eigentlich internationale Gespräch vom Handy aus in die deutsche Niederlassung des Unternehmens. Von hier wird das Gespräch dann wie gehabt ins Ausland weitergeleitet.

BT schafft die Gesprächsübergabe von WLAN zu GSM

Das Besondere bei BT Fusion: Anders als bei anderen Dual-Phone-Lösungen schafft BT nach eigenen Angaben die nahtlose Übergabe eines Gesprächs aus dem WLAN-Netz ins GSM-Netz, wenn der Anrufer das WLAN-versorgte Büro verlässt. Das sei allerdings nur bei bestimmten Lösungen möglich, nicht bei allen angebotenen Varianten. BT schätzt das Einsparpotenzial für Geschäftskunden als sehr groß ein. Einer Untersuchung des Anbieters zufolge werden 60 Prozent der Gespräche vom Handy innerhalb des Firmengebäudes geführt. Diese würden dann über das Produkt BT Fusion deutlich günstiger.

Der Launch ist für die CeBIT geplant. Allerdings gab es eine solche Ankündigung bereits vor einem Jahr. Im Januar vergangenen Jahres sagte Raschid Karabek von BT Germany auf der Euroforum-Konferenz "Telecom Trends" in Düsseldorf, der Dienst werde schon "in Kürze" starten. Mit dieser Aussage konfrontiert, sagte er heute, es habe hier einige Probleme gegeben, die dazu geführt haben, dass man erst im März dieses Jahres mit dem Angebot starten könne.