verbessert?

Der nachgerüstete Pocket Web im teltarif-Test

Browser nach wie vor mit Problemen
Von Ralf Trautmann

Vor rund einem Jahr stellte United Internet (1&1, GMX und web.de) den so genannten Pocket Web vor: Hierbei handelt es sich um einen Handy-PDA, der originär den simplen Namen ogo trägt und von der US-amerikanisch-israelischen Firma IXI Mobile [Link entfernt] produziert wird. Bereits kurz nach Erscheinen hatten wir das Gerät einem ausführlichen Test unterzogen und dabei einige Mängel aufgedeckt. Allerdings hat 1&1 den ogo nachträglich mit erweiterten Features ausstatten lassen, so dass wir ihn noch einmal genauer unter die Lupe nehmen wollen. So bot das Gerät bisher lediglich Support für E-Mail-Konten, die bei den United-Internet-Anbietern registriert sind. In der neuen Variante kann jetzt jeglicher POP3- und IMAP4-Account gegen Aufpreis verwendet werden. Zudem wird Instant-Messaging unterstützt, hier können ICQ- und MSN-Zugänge verwendet werden.

Pocket Web mit attraktivem Tarifangebot

Nicht hübsch, aber praktisch Doch zunächst zum schon bekannten: Bereits damals fielen bestimmte Vor- und Nachteile des Gerätes auf. So wurde am Äußeren des Gerätes augenscheinlich etwas gespart, wenngleich 1&1 das "moderne Design" anpreist. Dieses Manko gilt zum Beispiel auch für die Tastatur, die auf den ersten Blick etwas wackelig anmutet. Allerdings muss dies ja nichts über die "inneren Werte" aussagen, zumal der Pocket Web vergleichsweise günstig zu haben ist: So kostet das Gerät bei Buchung einer der beiden Pocket-Web-Flatrates einmalig 49,99 Euro, monatlich fallen 9,99 Euro an.

Als Pauschaltarife stehen hier das Mail & Internet-Angebot für die unbegrenzte Nutzung von Internet und E-Mails sowie Messaging & Internet für die pauschale Nutzung des Instant-Messaging-Dienstes sowie ebenfalls für das Surfen bereit. Wer beide Angebote kombiniert bestellt, zahlt den reduzierten Preis von 14,95 Euro pro Monat. Bei Buchung des optionalen SMS100-Paketes für 9,99 Euro pro Monat, das dem Namen entsprechend jeweils 100 Inklusiv-SMS bietet, fällt der einmalige Preis für das Gerät auf einen Euro.

Der PDA unterstützt zur Datenübertragung lediglich reguläres GPRS, die Erweiterung EDGE oder gar UMTS werden nicht unterstützt. Die Mobilfunkanbindung wird im Netz von Vodafone realisiert. Der ogo kann zudem auch zum Telefonieren genutzt werden, allerdings ausschließlich über Headset. Hier fallen für Gespräche ins Fest- und ins Vodafone-Netz minütlich 29 Cent an, für Anrufe in andere Mobilfunknetze 59 Cent. Abgerechnet wird im 60/1-Takt.

Im aktuellen Test zeigt sich, dass der nicht ganz positive erste Eindruck hinsichtlich der Verarbeitung ein wenig täuscht: So liegt das Gerät mit einer Größe von 11,5 mal 7,5 mal 2,5 Millimeter und einem Gewicht von 162 Gramm gut in der Hand und lässt sich nach einer Eingewöhnungsphase auch komfortabel bedienen. Dies gilt auch für die Steuerung mittels des Navi-Keys, die nach etwas Übung problemlos funktioniert.

Browser nach wie vor mit Mängeln

Nicht nachgebessert wurde offensichtlich hinsichtlich der Browser-Funktionalität, die bereits schon in der ersten "Version" des Pocket Web einige Schwachpunkte aufwies: Nach wie vor zeigt der ogo hier Macken und stürzt manchmal komplett ab. Hier hilft oft nur noch ein kompletter Neustart des Gerätes, indem der Akku entnommen und wieder eingesetzt wird. Manchmal fordert das Gerät auch unvermittelt zur erneuten Eingabe der PIN auf. Zudem entstehen beim Surfen ab und an längere Verzögerungen, die zunächst wie ein Absturz anmuten. Nach einer längeren Wartezeit "regeneriert" sich das Gerät dann aber von selbst.

Dass die Mängel immer noch bestehen ist bedauerlich, denn abseits dieser Mankos lässt sich mit dem ogo angenehm surfen: Die Datenübertragung ist trotz fehlender UMTS-Unterstützung vergleichsweise schnell, zudem sind Darstellung und Steuerung des Browsers gut gelungen. Allerdings gibt die Größe des ogo-Displays je nach Webseite keine sinnvolle Darstellung der Homepage her. Dies ist zwar zunächst ein generelles Problem beim Surfen mit mobilen Geräten, die nicht mehr ganz zeitgemäße Auflösung von 240 mal 160 Pixel bei 4 096 Farben tut allerdings ihr übriges.