Konsolidierung

Nächster Kabelnetzbetreiber steht vor Übernahme

Konsolidierung des deutschen Fernsehkabelmarkts schreitet voran
Von Björn Brodersen

Die großen Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland (KDG) und Unity Media werden wahrscheinlich in Kürze ihr Verbreitungsgebiet vergrößern. Laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) gelten beide Unternehmen als Kaufkandidaten von Teilen des zurzeit sechstgrößten Kabelnetzbetreibers Pepcom GmbH. Die Eigner der Gesellschaft mit Sitz in Mainz, darunter die Finanzinvestoren Veronis Suhler Stevenso und GMT, sollen zurzeit die Auswahl der Investmentbank vornehmen, die den Verkauf abwickeln soll.

Das 2001 gegründete mittelständische Unternehmen mit Sitz in Mainz weist 510 000 Kabelkunden unter anderem in den Ballungszentren München und Frankfurt am Main auf und rechnet für dieses Jahr mit einem operativen Gewinn von mehr als 20 Millionen Euro und einem Umsatz von 50 Millionen Euro. Kabel Deutschland soll an dem Netz in München, Unity Media an dem Netz im Raum Frankfurt interessiert sein. Dem Zeitungsbericht zufolge hoffen die Alteigner von Pepcom auf einen Verkauferlös von 200 Millionen Euro.

Der Verkauf des Mainzer Kabelnetzbetreibers wäre der nächste Schritt in der Konsolidierung des deutschen Fernsehkabelmarkt. Zuvor waren bereits ewt und TeleColumbus. Hinter Unity Media stecken bereits mit ish und Iesy zwei große Kabelnetzbetreiber, die sich zusammengeschlossen haben.