Mobile Advertising

Google und Yahoo! machen sich nun auch mobil Konkurrenz

Großes Potenzial bei mobiler Werbung
Von AFP / Thorsten Neuhetzki

Der im Internet von den Suchportalen Yahoo! und Google geführte Kampf um Marktanteile am milliardenschweren Anzeigengeschäft wird nun auch mobil geführt. Branchenprimus Google stellte jetzt ein speziell für Handys ausgelegtes Programm vor, bei dem die Startseite nach den Bedürfnissen der Nutzer eingerichtet werden kann. Je nach Vorliebe erscheinen beispielsweise automatisch die aktuellen Kurse der eigenen Aktien oder das Programm für das Kino um die Ecke. Weil sich das mobile Google-Fenster auch zuvor aufgesuchte Internetseiten merkt, sollen für den Nutzer typische Web-Suchen mit wenigen Klicks möglich sein.

Yahoo! will den gegen den Rivalen Google bei Computernutzern verlorenen Boden bei den Handynutzern wieder wettmachen. Mobile Surfer sollen ab dem zweiten Halbjahr über das Suchsystem OneSearch die Anzeigen von lokalen Anbietern finden können. Durch die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen soll das neue Yahoo!-Angebot auch die Möglichkeit zur Navigation bieten. Das "Mobile Ad Network" getaufte Programmpaket soll dabei der Anzeigenwirtschaft die Möglichkeit bieten, Werbung speziell auf die begrenzten Möglichkeiten kleiner Handy-Bildschirme zuzuschneidern.

Mobile Werbung soll 2011 eine Milliarde Nutzer erreichen

Die erwarteten Wachstumsziffern für den mobilen Werbemarkt sind beeindruckend: Dort geschaltete Werbung soll in vier Jahren bereits eine Milliarde Nutzer internetfähiger Handys erreichen. Die Werbeeinnahmen sollen nach einer Schätzung des Marktforschungsunternehmens Jupiter Research dann pro Jahr bei über zwei Milliarden Euro liegen.

Der tragbare Internetzugang wird damit zunehmend interessant für die bei PC-Betriebssystemen weltweit führende Softwareschmiede Microsoft. Nach dem InternetExplorer für das Gerät auf dem Schreibtisch und einem Betriebssystem speziell für Handys kündigte Microsoft mit "ZenZui" auch einen speziellen Browser für das Internet-Handy an. Das Programm, das Wettbewerber im mobilen Betrieb wie den seit Jahren etablierte Anbieter Opera herausfordert, soll mit Werbeeinnahmen finanziert werden.