Mainstream

Web-basierte VoIP-Angebote verbesserungsbedürftig

Telekom-Unternehmen könnten VoIP tauglich für den Massenmarkt machen
Von Christian Horn

Web-basierte VoIP-Angebote, mit denen kostengünstig oder kostenfrei Telefonate geführt werden können, haben den Massenmarkt noch nicht erreicht. Bislang haben solche Angebote zwar schon ein technisch interessiertes Publikum angesprochen, um jedoch auch die Mainstream-Nutzer zu erreichen, müssten sich diese Angebote noch radikal verbessern. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie des Marktforschungsunternehmens Forrester.

In der Studie haben die Marktforscher die fünf führenden Web-basierten VoIP-Angebote in Europa - Google Talk, ICQ, Skype, Yahoo! Messenger und Windows Live Messenger - unter dem Gesichtspunkt der Benutzer-Zufriedenheit untersucht. Dabei wurde bewertet in welchem Grad die Angebote die Bedürfnisse gegenwärtiger VoIP-Nutzer, aber auch potentieller Mainstream-Kunden erfüllen. Die Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass die Web-basierten VoIP-Angebote zwar in einigen Bereichen zufrieden stellende Ergebnisse liefern, jedoch noch in zu vielen Bereichen wie einfache Installation und Set-Up, Offline-Messaging, Voicemail sowie Adressbuch und Suche deutlicher Verbesserungsbedarf besteht.

Telekom-Unternehmen im Vorteil

Forrester glaubt, Telekom-Unternehmen seien hier im Vorteil und hätten bessere Chancen die VoIP-Nutzung tauglich für den Massenmarkt zu machen. "Telekom-Unternehmen und Mobilfunk-Betreiber müssen sich der Herausforderung VoIP stellen. Mit so vielen Problemen hinsichtlich Technologie und einfacher Nutzung auf die die Massenmarkt-Kunden bei den gegenwärtigen VoIP-Anbietern treffen, haben die Telekom-Unternehmen die große Chance die technisch nicht bewanderte Bevölkerung für sich zu gewinnen. Da sie die für die Kunden die gegenwärtigen Kommunikations-Anbieter sind, sind sie deutlich im Vorteil", erklärt Zayera Kahn, Analystin bei Forrester und Autorin der Studie.