Verschlüsselung

Daten-Verschlüsselung per Fingerabdruck

Bonner Informatiker entwickeln biometrische Verschlüsselungs-Lösung
Von Christian Horn

Neuroinformatiker an der Universität Bonn haben ein System entwickelt, mit dem Daten mit biometrischen Daten wie Fingerabdrücken verschlüsselt werden können. Das berichtet das IT-Magazin ZDNet. Die Software-Lösung, die auf handelsüblichen Hardware-Bauteilen eingesetzt werden kann, soll aus zwei Komponenten bestehen. Hier könnten beispielsweise zwei Speicher-Sticks mit den biometrischen Daten der Inhaber so programmiert werden, dass nur der jeweilige Besitzer des zweiten Sticks die Verschlüsselung öffnen kann.

"Die beiden handelsüblichen Speichermedien werden durch die Programmierung zu zwei Hälften eines Unikats. Das ist als ließe sich ein anspruchsvoller Kunde ein völlig individuelles Schloss mit dem dazu passenden Schlüssel bauen. Ein unbefugter Lauscher kann mit den Daten nichts anfangen", erklärt der Informatiker Dirk Neumann, der die Software gemeinsam mit Rolf Eckmiller entwickelt hat. Die Forscher vom Bonner Institut für Informatik sehen mögliche Einsatzgebiete der Lösung überall dort, wo die sichere Übermittlung von sensiblen Informationen gefragt ist. Ein Anwendungsszenario wäre beispielsweise die sichere Übermittlung von Bildern per MMS. "Im Prinzip lässt sich die Methode zur Verschlüsselung von Multimedia-Nachrichten in handelsüblichen Handys einsetzen. Die Technik dazu gibt es bereits", erklärt Eckmiller.