Wettbewerb

High Noon in T-City

Friedrichshafen wird ans Hochgeschwindigkeitsnetz der Telekom angeschlossen
Von dpa / Björn Brodersen

Die Stadt Friedrichshafen kann sich seit heute T-City nennen. Oberbürgermeister Josef Büchelmeier und der Telekom-Vorstand Timotheus Höttges drückten dafür heute auf einen symbolischen roten Knopf. In den nächsten Monaten werden rund 120 Kilometer Glasfaserkabel verlegt und 145 Multifunktionsgehäuse aufgebaut, um die Stadt am Bodensee als eine der ersten in Deutschland nahezu flächendeckend an das Hochgeschwindigkeitsnetz im Festnetz, aber auch im Mobilfunk anzubinden.

Der Netzausbau kostet rund 35 Millionen Euro und soll zum Jahresende abgeschlossen sein. Auf dieser "Datenautobahn" sollen ab 2008 innovative Projekte realisiert werden. Dafür will die Telekom noch einmal bis zu 80 Millionen Euro bereitstellen. Friedrichshafen wurde in einem Wettbewerb, an dem sich mehr als 50 Städte in Deutschland beteiligten, zur T-City gekürt. Die Stadt feierte das Ereignis mit einem Bürgerfest am Seeufer.

Am Rande der Veranstaltung protestierten nach Polizeiangaben rund 650 Mitarbeiter der Deutschen Telekom - auch aus Ulm und Rottweil - gegen die vorgesehene Umstrukturierung des Konzerns. Bei der geplanten Auslagerung von Teilen der T-Com sind in Baden-Württemberg nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di zirka 7 000 Mitarbeiter betroffen, deren Einkommen deutlich gesenkt werden solle.