mobiles Internet

Mobile Daten: Viel surfen, möglichst wenig zahlen

Aktuelle Datentarife im Vergleich - muss es gleich die Flatrate sein?
Von Janko Weßlowsky

Mit MoobiCent [Link entfernt] ist gestern eine neue Alternative für mobile Datenübertragung in DSL-Geschwindigkeit auf den deutschen Markt getreten. Der Anbieter wirbt mit endlosem Surfen für rund 40 Euro im Monat - ohne daran gekoppelten Sprachvertrag. Grund genug, das neue Angebot im Vergleich zu den bestehenden Optionen anderer Anbieter einmal näher unter die Lupe zu nehmen. Denn die bisherigen Tarife sind für monatliche Grundpreise zwischen 25 und rund 50 Euro zu haben, verlangen jedoch allesamt einen vorhandenen Sprachvertrag beim selben Anbieter, wodurch fast immer weitere Kosten entstehen.

Wer die "mobileDSL flat" von MoobiCent als ernsthafte Möglichkeit zum mobilen Surfen in Betracht zieht, möchte vor allem Eines: Surfen, bis zum Abwinken. Daher wurden für den folgenden Vergleich all jene Datentarife berücksichtigt, die mindestens 5 GB an Datentransfer inklusiv beinhalten. Denn wer viel online geht, möchte nicht beständig auf den Gebührenzähler achten oder vor einem Überschreiten des Inklusivvolumens Angst haben müssen.

Echte Flatrates sind selten

Jedoch sind wirkliche Flatrates rar. Neben dem neuen Tarif von MoobiCent ermöglichen bislang erst die beiden Angebote im E-Plus-Netz, der Netzbetreibertarif Flat Option sowie die Internet Flat von Base, wirklich grenzenloses Surfen. In allen anderen Tarifen ist das inklusive Volumen auf 5 GB gedeckelt. Immerhin bieten diese unterschiedliche so genannte Fair-Use-Regelungen. So haben Vodafone mit der Fair Flat und T-Mobile mit web'n'walk Large und web'n'walk XL die sicherlich noch komfortabelste Regelung: Hier wird der über das inklusive Datenvolumen hinaus gehende Datentransfer erst ab dem dritten Monat in Folge in Rechnung gestellt. Bei E-Plus gilt dies in der Flat 5000 Option schon nach zwei aufeinander folgenden Monaten mit Mehrvolumen.

Eine solche Fair-Use-Regelung ist insbesondere dann praktisch, wenn man nur sehr selten einmal größere Datenvolumina zu bewältigen hat und ansonsten das Jahr über fast durchweg unter den 5 GB bleibt. Für den Normaluser also das wahrscheinlichste Anwendungsszenario. web'n'walk XL wiederum ist mit 35 Euro je Monat deutlich günstiger. Der Tarif hat aber einen großen Haken: Je Nutzungstag fällt nochmal 1 Euro an. Für einen Tarif, der mit 5 GB Inklusivvolumen durchaus für intensive, ja tägliche Nutzung ausgelegt ist, ist das eine ziemlich unglückliche Einschränkung. Wer im Durchschnitt nur jeweils jeden zweiten Tag online geht, liegt schon wieder beim Preis des Large-Paketes, das für 50 Euro je Monat schon zu den teuren Tarifen gehört.

Die meisten der Volumentarife können jedoch erstaunlicherweise nicht einmal preislich mit den echten Flatrates mithalten. Umso mehr als MoobiCent monatlich 39,95 Euro kostet und kein Sprachvertrag zusätzlich gebucht sein muss, wie es bei den anderen Tarifen der Fall ist. Vor allem die D-Netz-Tarife liegen da weit abgeschlagen. Aber auch Base kostet den Kunden zusammen mit dem Sprachtarif Base 1 noch immerhin 40 Euro, beinhaltet dafür aber auch die echte Flatrate ins Internet sowie ins Festnetz. Eine weitere echte preisliche Alternative bietet o2. Hier sind zwar nur 5 GB inklusives Datenvolumen enthalten, doch kostet das Internet Pack L auch wirklich nur 25 Euro im Monat. Denn hier kann mit Genion Card S ein Tarif ohne jegliche Grundgebühr und Vertragsbindung gebucht werden.