Gewinn

E-Plus gewinnt 1,7 Millionen Kunden in 12 Monaten

Aber: Schlechtes Wachstum bei Vertragskunden und sinkender Kunden-Umsatz
Von Thorsten Neuhetzki

E-Plus kann sich über gute Zahlen freuen. Das Düsseldorfer Unternehmen hat heute die Kunden- und Umsatzzahlen für das 1. Quartal 2007 vorgelegt. Nach eigenem Bekunden wuchs man bei "den wichtigen Erfolgsziffern erneut deutlich über dem Marktdurchschnitt". In der Tat lesen sich die Zahlen zunächst einmal nicht schlecht. Binnen Jahresfrist gewann das Unternehmen etwa 1,7 Millionen Kundenkontakte. Allerdings - und das ist der Wehmutstropfen - legte man fast nur bei den Prepaid-SIM-Karten zu. Neue Verträge konnte man in den ersten drei Monaten des Jahres gerade einmal 22 000 abschließen. Im Prepaid-Bereich, zu dem auch die bei Aldi und simyo verkauften Karten gehören, legte E-Plus hingegen um 467 000 Kunden-Kontakte in den ersten drei Monaten zu. Zum 31. März zählte das Unternehmen insgesamt 13,143 Millionen Kunden. Viele dieser Kunden dürften aber nicht nur eine, sondern mehrere SIM-Karten ihr Eigen nennen.

Ebenfalls nicht gefallen werden E-Plus die Umsatzwerte pro SIM-Karte. Denn diese sind rückläufig. Kam man im vierten Quartal 2006 bei Vertragskunden im Schnitt noch auf einen Umsatz von 31 Euro, so waren es in den folgenden drei Monaten nur noch 30 Euro. Und auch im vermeintlich starken Prepaid-Bereich sank der Umsatz: E-Plus konnte nur noch 6 statt 7 Euro Umsatz pro SIM-Karte erzielen. Dennoch: Beim gesamten Service-Umsatz konnte sich E-Plus über gute Zahlen freuen. Der Umsatz aus Mobilfunk-Dienstleistungen stieg im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent - und dies trotz 20 Prozent niedrigerer Terminierungsentgelte und den Verzicht der Weitergabe der Mehrwertsteuererhöhung an die E-Plus-Kunden. Ohne diese Effekte hätte der Umsatzzuwachs nach Unternehmensangaben 15 Prozent betragen.