1&1: Besserer Kundendienst gegen Bares
Der Internetprovider und Webhoster 1&1 will seinen Privat- und Business-Kunden bald eine Kundendienst-Pauschale anbieten. Für den Grundbetrag von 10 Euro im Monat sollen die Kunden im so genannten "Platin-Service" schnellere und kompetentere Hilfe erhalten. Das Angebot wird allerdings nur allen Webhosting-Kunden offen stehen, DSL-Kunden dagegen nicht. Wann der "Platin-Service" an den Start gehen wird, steht noch nicht fest. Gegenüber teltarif.de sprach der Provider von einem Einführungstermin innerhalb der kommenden drei Monate.
Der Platin-Service steht bislang nur den Kunden mit höherwertigen Webhosting-Paketen der inzwischen in die 1&1 Internet AG eingegliederten Schwester Schlund & Partner zur Verfügung. Er verspricht kürzere Verbindungswege - beispielsweise durch persönliche Ansprechpartner über eine kostenfreie 0800-Telefondurchwahl oder eine persönliche E-Mail-Adresse zu den üblichen Geschäftszeiten - und bei schwierigeren Fragen den sofortigen Kontakt zu Experten im Haus wie etwa Software-Entwickler.
Wann der Platin-Service wirklich eingeführt werden wird, hängt davon ab, wie schnell 1&1 die dafür notwendige Infrastruktur aufgebaut hat. Zurzeit werden dafür die Callcenter-Mitarbeiter entsprechend geschult und auch neue Mitarbeiter eingestellt.
Auch DSL-Kunden in alten Tarifen zahlen nichts für Kundendienstanfragen
Für DSL-Kunden mache der klassische technische Support allerdings keinen Sinn, so Pressesprecher Andreas Maurer gegenüber teltarif.de, da es sich in den meisten Fällen um Anfragen wegen Leistungsproblemen und nicht wegen Konfigurationsproblemen beispielsweise bei Routern handle. Der Kundendienst für DSL-Nutzer wird über verschiedene Sonderrufnummern abgewickelt, die Kosten variieren je nach DSL-Tarif des Nutzers.
Kunden, die noch einen der inzwischen nicht mehr vermarkteten Cityflat- bzw. Deutschlandflat-Tarif beziehen, können die Hotline kostenfrei anrufen. Kunden in den aktuellen 2DSL- und 4DSL-Angeboten zahlen 14 Cent pro Minute für eine 0180-Nummer bei Fragen zur Hardware-Lieferung, zum Schalttermin der Leitung und zur Rechnung. 24 Cent pro Minute fallen über die 0900-Nummer für Fragen zur Technik und zum Vertrag an.
United Internet legte im ersten Jahresquartal zu
Gleichzeitig hat heute der Internetdienstleister United Internet, zu dem die Marken 1&1, GMX und web.de gehören, sein Geschäftsergebnis für das erste Quartal in diesem Jahr bekannt gegeben. Das Unternehmen hat vor allem vom Boom bei DSL-Zugängen profitiert und den Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 50,8 Millionen auf 63,4 Millionen Euro gesteigert. Auch der Umsatz nahm mit 336,9 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahresbetrag von 260,4 Millionen Euro, der Überschuss lag bei 98,6 Millionen Euro. Bis zum Ende des Jahres peilt United Internet einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro und ein EBITDA von 300 Millionen Euro an.
Die Zahl der DSL-Kunden steigerte der DSL-Reseller um 90 000 auf 2,36 Millionen. Zum Sommer sollen Komplettangebote ins Programm aufgenommen werden, die einen Telefonanschluss umfassen, hatte Vorstandschef Ralph Dommermuth im vergangenen Monat angekündigt. Bislang ist United Internet im DSL-Geschäft ausschließlich als Zwischenhändler von Breitband-Leistungen der Deutschen Telekom aktiv.