Tarifwahl

Schmalband-Flatrates: Kröte oder Bonbon?

Die aktuellen Internetzugänge zum Pauschalpreis im Vergleich
Von Björn Brodersen

Eine parallele Nutzung der Flatrate auf mehreren Arbeitsplätzen schließen die Anbieter in der Regel aus, lediglich Ewe Tel und M-net erlauben die gleichzeitige Einwahl von zwei Rechnern über jeweils einen B-Kanal aus. T-Online bietet den Kunden an, einen Mitbenutzer für 95 Cent pro Monat einzurichten, dieser zahlt allerdings auch für das Surfen pro Minute. Eine gewerbliche Nutzung der Surf-Pauschale ist dagegen meistens möglich. Vielnutzer und Freiberufler wie etwa Anwälte oder Steuerberater sowie Kleingewerbetreibende, die ständig und zu festen Preisen online erreichbar sein wollen und denen keine günstige Breitband-Internetanbindung zur Verfügung steht, können sich deshalb trotz der vergleichsweise hohen Grundpreise über die Flatrate-Angebot freuen.

Vor der Auswahl der geeigneten Schmalband-Flatrate sollten die Nutzer erst einmal durchrechnen, ob sich die Pauschalen für das eigene Surfverhalten überhaupt rechnen oder ob Internet-by-Call- oder Schmalband-Tarife mit begrenzten Inklusivstunden nicht die günstigere Alternative darstellen. Dabei hilft Ihnen unser Internet-Tarifrechner. Wer sich für eine Flatrate entschieden hat, sollte nicht nur auf den Grundpreis der Surf-Pauschale achten sondern auch auf die geeigneten Zusatzleistungen und Vertragsbestandteile. T-Online hat das teuerste Angebot im Programm, bietet jedoch auch ein umfangreiches Paket an Features wie Webspace, E-Mail-Adressen und weiterer Software. Weiterer Tipp: In Internetforen kann man lesen, wie die Erfahrungen anderer User mit den Angeboten sind, und erhält so manchmal wertvolle Hinweise.

Wer einen möglichst günstigen Pauschalzugang sucht, sollte sich die Angebote der alternativen Anschluss-Anbieter suchen. Bevor man jedoch wegen des Pauschalzugangs einen Telefonanschluss der Alternativen bestellt, sollte das eigene Telefonverhalten in die Rechnung miteinbezogen werden, denn die Nutzung der günstigen Call-by-Call-Vorwahlen ist nur mit einem Telefonanschluss der Telekom möglich. Die in unserem Vergleich genannten Telefonanschlusspreise beinhalten noch keine Kosten für eine Telefon-Flatrate für Gespräche ins deutsche Festnetz, die in vielen Anschlussbündeln der alternativen Anbieter bereits enthalten sind. Ohne Telefon-Flatrate zahlen die Kunden in der Regel vergleichsweise hohe Minutenpreise für Telefonate, vor allem Verbindungspreise in die Handynetze und ins Ausland können teuer sein.

Datenempfang via Satellitenanbindung als Alternative

Übrigens: Bundesweit verfügbare Breitband-Internetzugänge gibt es zwar auch über Satellitenanbindung, hier ist in vielen jedoch nur der Datenempfang in den monatlichen Grundkosten abgedeckt. Lediglich die Telekom, Filiago und Schott führen eigene Flatrate-Zugänge mit Datenempfang via Satellit, in denen auch der Rückkanal durch den monatlichen Grundbetrag abgedeckt ist. Bei der Telekom zum Beispiel zahlen die Kunden den selben Grundpreis wie für die eco flat, können aber Daten aus dem Internet mit höherer Übertragungsrate empfangen. Bei Filiago und Schott kosten die Flatrates je nach Bandbreite zwischen 30 und 160 Euro. Teilweise kommen allerdings noch hohe einmalige Einrichtungskosten hinzu.

Weitere Anbieter und Tarife für Breitband via Satellit finden Sie auf unserer entsprechenden Infoseite.