Komplettpaket

Auch für freenetKomplett gibts die Handy-Flat

Mobilfunkanschluss im E-Plus-Netz mit Inklusivgesprächen
Von Björn Brodersen

Der Hamburger Provider freenet bastelt weiter eifrig an seinen Internetprodukten. Nach der kürzlich gestarteten Blackberry-Aktion in Zusammenhang mit dem Mail&Surf-Mobilfunkangebot freenetMobile sowie der Rosskur für das entbündelte DSL-Angebot, steht jetzt schon die dritte Neuerung in sechs Tagen ins Haus: freenet ergänzt seine reinen DSL-Anschlüsse freenetKomplett um einen optionalen Mobilfunkanschluss samt Handy-Flatrate für Gespräche in das deutsche Festnetz. Erhältlich wird das erweiterte Komplettpaket ab dem 5. Juli sein.

Bei der Auftragstellung können die Kunden ohne Aufpreis zu ihrem DSL-Anschluss eine SIM-Karte im E-Plus-Netz hinzubestellen. Dafür erhebt der Anbieter eine einmalige Einrichtungsgebühr in Höhe von 9,90 Euro. Alle Telefonate ins deutsche Festnetz sind im monatlichen Gesamtpaketpreis bereits enthalten, Verbindungen in die nationalen Mobilfunknetze kosten rund um die Uhr 29 Cent pro Minute. Für Gespräche mit anderen freenetMobile-Kunden fällt der Community-Tarif von 14,5 Cent pro Minute an. Die Handy-Telefonate werden im 60/1-Takt abgerechnet. Für den Versand einer SMS-Mitteilung zahlen die Kunden 19 Cent.

Der Einstiegspreis für freenetKomplett beträgt 19,95 Euro im Monat. Dafür erhält der Nutzer einen DSL-2000-Anschluss, einen VoIP-Anschluss sowie ein Datenvolumen fürs Internstsurfen von 1 GB. Mit einer höheren Datenübertragungsrate von bis zu 6 MBit/s oder 16 MBit/s im Downstream liegen die monatlichen Grundpreise bei 24,95 Euro bzw. 29,95 Euro. Eine VoIP- oder eine Surf-Flatrate kann jeweils für einen Aufpreis von 9,95 Euro im Monat hinzugebucht werden, die Doppel-Pauschale kostet 15 Euro.

Künftig sollen die Kunden auch mehrere SIM-Karten bestellen können

Wie Claas Voigt, Leiter Internet Access der freenet AG, uns gegenüber erklärte, sollen die Kunden ab Juli oder August nicht nur eine SIM-Karte sondern - wie bei anderen Komplettpaketen der Konkurrenz auch - auch mehrere SIM-Karten ordern können. Dafür würden ebenfalls keine zusätzlichen monatlichen Kosten entstehen, wohl aber eine einmalige Bearbeitungsgebühr. Auch seien zukünftig eigene Handy-Angebote geplant, einfache Geräte zum einmaligen Kaufpreis und höherwertige Mobiltelefone gegen einen Zuschlag auf das monatliche Grundentgelt. Sobald die eigenen Handy-Offerten auf dem Markt sind, sollen auch Bestandskunden sich Handys nachbestellen können.

Konkurrent 1&1 hatte gestern seine neuen Komplettpakete vorgestellt, bei denen der Kunde auf den herkömmlichen Festnetzanschluss der Deutschen Telekom verzichten kann. Das Unternehmen aus Montabaur verlangt 39,99 Euro für sein Bündelangebot aus DSL-16000-Anschluss, VoIP-Anschluss sowie VoIP-, Surf-, Handy- und Movie-Flatrates. Ein vergleichbares Paketangebot - ohne Video-on-Demand-Pauschale - kostet bei freenet knapp 5 Euro mehr im Monat. Dafür beginnt bei 1&1 der Einstieg ins entbündelte DSL bei 29,99 Euro pro Monat.

"Nach oben heraus sind wir sicherlich ein bisschen teurer als 1&1", vergleicht Voigt die beiden entbündelten DSL-Angebote. "Dafür bieten wir den Kunden eine relativ große Bandbreite an Produkten an." Während für den 1&1-Kunden nur eine Wahl zwischen zwei Komplettpaketen möglich sei, habe der freenet-Kunde bei der Gestaltung seiner Anschlussbündel mehr Auswahl.