Tipps und Tricks

Das virtuelle Büro für die Hosentasche

Auf USB-Sticks lassen sich portable Anwendungen überall hin mitnehmen
Von ddp / Björn Brodersen

USB-Sticks haben sich vom Mini-Datenspeicher zum virtuellen Büro für die Hosentasche entwickelt. Möglich machen dies so genannte portable Anwendungen, die ohne Installation auskommen. Dadurch kann man mit den eigenen Programmen auf fremden Rechnern arbeiten, Mails checken oder Videos anschauen - und man hinterlässt die Computer genau so, wie sie vorher waren.

Auf die kleinen Speicher passen alle möglichen Büroanwendungen - vom Browser über das Bildbearbeitungsprogramm bis zu Office-Paketen, sagt Axel Vahldiek von der Computerzeitschrift c't. Der Vorteil: Es müssen keine Konten neu eingerichtet werden und die eigene Bookmark-Sammlung ist stets mit dabei. Für Notfälle lassen sich sogar Analyseprogramme etwa für Windows auf den Stick packen. Sie helfen allerdings nicht, wenn der Rechner nicht mehr bootet, denn der USB-Stick setzt ein laufendes Windows voraus.

USB-Sticks sind langsamer als die Festplatte

Portable Anwendungen haben ihre Grenzen, denn USB-Sticks sind generell langsamer als die Festplatte. Und die Programme laufen nur so gut, wie der Rechner ist. Bei einem Mac etwa hat man mit Windows-Anwendungen schnell Probleme. Auch Programme, die sehr groß sind, laufen vom Stick aus kaum. Für 3D-Spiele etwa, sofern sie denn überhaupt vom Stick funktionieren, reicht die Geschwindigkeit nicht aus.

Doch für umfangreiche Programme gibt es viele portable Alternativen. Statt Photoshop reicht häufig Gimp, statt Microsoft Word nimmt man Open Office. Versionen für den Stick gibt es mittlerweile auch von Mail-Clients und Browsern wie Firefox und Opera. Eine gute Sammlung für den Anfang ist unter portableapps.com zu finden.

Das Arbeiten mit dem Stick hat aber auch Nachteile: Manche Angewohnheiten führen nicht zum gewünschten Ergebnis. Wenn man etwa ein Dokument per Doppelklick öffnen will, startet das dafür vorgesehene Programm auf dem Rechner und nicht die Anwendung auf dem Stick. Der User muss also zunächst das benötigte Programm vom Stick aus starten und dann erst über das Menü die gewünschte Datei öffnen.