Unwirtschaftlich

Comnet steigt aus dem Pre-Selection-Geschäft aus

Kunden werden vom Carrier 3U zu identischen Konditionen weiter betreut
Von Thorsten Neuhetzki

Die Ratinger Gesellschaft Comnet On Line steigt aus dem Pre-Selection-Geschäft aus. Das bestätigte Vertriebsleiter Georg Kraus heute gegenüber der teltarif.de-Redaktion. Grund für diesen Schritt seien die Veränderungen im Markt der Telekommunikation in den letzten 18 Monaten. "Als mittelständisches Unternehmen ist die Vermarktung von Festnetz-Minuten nicht mehr wirtschaftlich", so Kraus.

Die Kunden des Unternehmens werden an den seit zwei Jahren genutzten Carrier 3U übergeben. Dabei soll sich für die Kunden nichts ändern: Die eigentlichen Tarife blieben genau so erhalten wie die sekundengenaue Abrechnung und die kostenlosen Kurzgespräche zum Handy sowie zu vielen Auslandszielen. "Für die Endkunden ändert sich also überhaupt nichts außer, dass sie zukünftig ihre Rechnungen von der 3U erhalten und von dieser auch betreut werden." Neukunden könnten die Comnet-Tarife weiterhin buchen.

Kraus betonte weiter, dass die Comnet sich nicht komplett aus dem Markt verabschieden werde. Künftig werde man verstärkt auf die Callthrough-Plattform setzen, die profitabel arbeite. Hier könne man im Bereich der Kunden von Vollanschlussanbietern über Festnetz-Einwahlnummern, die Kunden über ihre Flatrates kostenlos anrufen können, "noch immer gutes Geld verdienen". Möglich auch, dass sich das Unternehmen zusammen mit dem Partner 3U hier noch stärker als bislang engagieren wird. Auf welchem Weg Kunden alternativer Anbieter mittels Callthrough sparen können, haben wir auf einer Infoseite zusammengefasst.