Quartalszahlen

QSC kann Umsatz- und Ergebnis weiter steigern

Verzögerungen beim Netzausbau durch Telekom-Streik
Von Marie-Anne Winter

QSC konnte auch im zweiten Quartal das margenstarke Wachstum fortsetzen und steigerte nach vorläufigen Berechnungen den Umsatz um 41 Prozent auf 79,6 Millionen Euro und das EBITDA-Ergebnis um 166 Prozent auf 10,9 Millionen Euro. Der hohe Ergebnisanstieg beruht laut QSC vor allem auf dem Wachstum in den strategischen Segmenten Großkunden, Geschäftskunden und Wiederverkäufer; ihr Umsatzanteil lag im zweiten Quartal bereits bei 84 Prozent gegenüber 77 Prozent im Vorjahresquartal. Das höchste Umsatzwachstum erzielte das Unternehmen mit Wiederverkäufern und hier insbesondere mit Wholesale-Partnern. Der Umsatz in diesem Segment stieg im zweiten Quartal um 162 Prozent auf 27,8 Millionen Euro, obwohl es in diesem Quartal zu Verzögerungen bei Neuanschlüssen aufgrund des Streiks bei der Deutschen Telekom gekommen war. Auch bei Groß- und Geschäftskunden spürte QSC Auswirkungen des Streiks bei Prozessabläufen und Neuanschlüssen; zugleich verstärkte sich der Preiswettbewerb in der klassischen Sprachtelefonie aufgrund von Voice over IP- und Flatrate-Angeboten eher als erwartet.

"Unsere Konzentration auf Dienstleistungen für Unternehmenskunden basierend auf unserem Next Generation Network zahlt sich aus", erklärt QSC-Vorstandsvorsitzender Dr. Bernd Schlobohm. "Wir können so höchst effizient hochwertige DSL- und VoIP-Lösungen anbieten und gleichzeitig dem wachsenden Preis- und Substitutionsdruck im herkömmlichen Telefoniegeschäft begegnen."

Höhere Investitionen für Netzausbau und neue Kunden

Im zweiten Quartal setzte QSC ihren Netzausbau fort, wobei es auch hierbei zu Verzögerungen bei der Bereitstellung von Vorleistungen durch den Streik bei der Telekom kam. Der Netzausbau auf knapp 2 000 Hauptverteiler wird daher voraussichtlich erst im ersten Quartal 2008 erfolgen. Die Investitionen erhöhten sich dennoch auf 18,7 Millionen Euro gegenüber 11,7 Millionen Euro im Vorjahresquartal, da bei QSC über den Netzausbau hinaus auch Investitionen für den Anschluss der steigenden Zahl neuer Kunden anfallen.

Die Abschreibungen stiegen im zweiten Quartal insgesamt um 51 Prozent auf 10,4 Millionen Euro, weil der Großteil der kundenbezogenen Investitionen kurzfristig abgeschrieben wird. Das Konzernergebnis stieg um 3,6 Millionen Euro auf 0,5 Millionen Euro, im Vorjahr war noch ein negatives Ergebnis in Höhe von -3,1 Millionen Euro angefallen.

QSC-Kunden direkt anschließen

Der Anbieter startet optimistisch ins nächste Halbjahr, in dem er hohe Umsatzzuwächse erwartet - vor allem im Wholesale-Geschäft, wo das Unternehmen mit 1&1 Anfang Juli einen weiteren marktstarken Partner gewinnen konnte. Daher bestätigt QSC ihren zu Jahresbeginn für das Gesamtjahr prognostizierten Umsatz von mehr als 350 Millionen Euro, ihr EBITDA-Ergebnis von 50 bis 60 Millionen Euro und präzisiert ihr erwartetes Konzernergebnis nach Steuern auf rund 15 Millionen Euro.

Mittelfristig rechnet QSC ebenfalls mit starkem und profitablem Wachstum, weil das Unternehmen ab 2008 mit seinem bundesweiten Netz mehr als 70 Prozent aller Unternehmenskunden in Deutschland direkt erreichen wird. "Der Trend hin zu Direkt-Anschlüssen wird sich im gesamten Markt deutlich verstärken. Dabei profitiert QSC von Direkt-Anschlüssen an ihr eigenes Netz gleich dreifach: Wir können höhere Margen erzielen, die Bindung von Groß- und Geschäftskunden steigern und zusätzliche Dienste verkaufen", erläutert QSC-Vorstandsvorsitzender Dr. Schlobohm.