Musikdienste

Überblick: Musikdienste im Internet

Online-Musikdienste erfreuen sich zunehmender Beliebtheit
Von Christian Horn

Die Musik-Portale haben aber neben dem Kern-Bereich Musik-Download noch mehr zu bieten. Hörbücher, Musik-Videos und Handy-Klingeltöne ergänzen das Angebot der käuflichen Musik und bei iTunes können kostenlos Podcasts abonniert werden. Hier gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Portalen. Während beispielsweise Musicload sowohl Musik-Videos, Hörbücher als auch Klingeltöne verkauft, bietet AOL zwar auch Videos, aber keine Hörbücher und Klingeltöne an. freenet dagegen hat weder Videos noch Hörbücher oder Klingeltöne im Programm. Der Klingelton-Spezialist Jamba! dagegen wartet dagegen erwartungsgemäß mit einem reichhaltigen Angebot an Klingeltönen und Handy-Videos auf.

Auch bei Benutzerfreundlichkeit, Shop-Design, Navigation, Bezahlmöglichkeiten und Zusatzfeatures gibt es deutliche Unterschiede bei den Online-Portalen für den Musikkauf im Internet. Die Spannbreite reicht hier von ausgesprochen ausgefeilten und durchdachten Angeboten bis hin zu vergleichsweise einfachen und machmal auch wenig ansprechenden Auftritten. Für die Bezahlung der online eingekauften Musik bieten die Shops alternative Bezahl-Möglichkeiten: per Kreditkarte oder Bankeinzug, über Online-Bezahlplattformen wie PayPal oder über die Telefonrechnung. Zusätzlich können auch Gutscheinen an Freunde oder Bekannte verschenkt werden.

Weitere Unterscheidungskriterien sind die Qualität der angebotenen Musik (128 kBits/s oder 192 kBit/s), Support, Zusatzfeatures wie Playlisten oder redaktionelle Informationen zu den Künstlern und Titeln sowie die Möglichkeit, bei fehlgeschlagenen Downloads einen Redownload durchzuführen oder mehrere Titel parallel herunterzuladen. Bei vielen Portalen müssen zudem mehr oder minder komfortable Software-Clients installiert werden, mit denen die Musik verwaltet, gebrannt oder exportiert werden kann.

Musik im Abonnement ohne Limit laden und hören

Bei dem ehemaligen Tauschbörsen-Bösewicht Napster können die Nutzer im Gegensatz zu den Einzelkauf-Portalen gegen Zahlung einer monatlichen Grundgebühr eine beliebige Zahl von Songs auf ihren Rechner laden und abspielen. Napster verlangt pro Monat 9,95 Euro für die Nutzung seiner Musik-Flatrate am PC. Zum Preis von 14,95 Euro pro Monat gibt es Napster To Go, mit dem die Musik zusätzlich auf bis zu drei portablen Playern genutzt werden kann.

Beim Abo-Modell besteht zwar nicht die Möglichkeit, die Titel zu erwerben und zeitlich unbegrenzt anzuhören. Wird das Abonnement gekündigt, verfällt auch das Nutzungsrecht und die geladenen Titel können nicht mehr abgespielt werden. Durch die Kombination mit dem Kauf-Modell lassen sich jedoch Titel, die der Nutzer behalten möchte, zusätzlich erwerben Bei Napster ist Kauf-Musik zum Preis von 0,99 Euro je Song und für ab 9,95 Euro je Album erhältlich.

Andere Anbieter haben inzwischen nachgezogen und bieten auch Musik im Abonnement. Bei Musicload gibt es seit vergangenem Jahr eine Musik-Flatrate für 8,95 Euro im Monat oder im 90-Tage-Paket für 25,95 Euro. Beim Musicload-Angebot muss allerdings - wie auch bei den Online-Musikdiensten von Conrad und MSN - immer eine Internet-Verbindung bestehen, da die Musik per Streaming übertragen wird.