Warnung

Briten droht Gefängnis für unerlaubte WLAN-Nutzung

Londoner nutzte eigenmächtig ungesichertes Drahtlos-Netzwerk
Von Christian Horn

Einem 39-jährigen Briten, der bei der unerlaubten Nutzung eines ungesicherten WLAN-Netzes erwischt wurde, droht eine Gefängisstrafe von bis zu sechs Monaten und eine zusätzliche Geldbuße, berichtet Times online. Eine Polizeistreife habe den Mann im Londoner Stadtteil Chiswick mit seinem Laptop auf einer Gartenmauer sitzen sehen. Die Polizeistreife habe den Mann daraufhin nach seinen Absichten befragt, und dieser habe zugegeben, das ungesicherte WLAN-Netz im Haus zum Surfen zu nutzen, ohne den WLAN-Betreiber um Erlaubnis zu fragen.

Nach dieser Auskunft sei der Gartenmauer-Surfer vorübergehend verhaftet worden. Ihn erwartet nun laut Bericht ein Verfahren für die Verletzung des Communications Act 2003 und des Computer Misuse Act. Im schlimmsten Fall müsse er mit einer sechsmonatigen Gefängisstrafe plus Bußgeld für seinen unerlaubten Surfausflug rechnen. Die erste Verurteilung für die Missachtung der betreffenden Computergesetzte sei im Jahr 2005 ergangen. Ein 24-Jähriger sei damals für die unerlaubte Benutzung eines WLAN-Netzes zu einer Geldstrafe von 500 britischen Pfund und einer Bewährungsstrafe von zwölf Monaten verurteilt worden.

Dass die britische Polizei das unerlaubte Surfen nicht als Kavaliers-Delikt dulden will, machte ein Polizeisprecher gegenüber Times online klar: "Diese Verhaftung sollte jedem als Warnung dienen, der denkt, dass es akzeptabel ist, die Breitband-Verbindungen anderer Leute illegal zu benutzen. Dies ist ein potenzieller Verstoß gegen den Computer Misuse Act und den Communications Act. Computer-Nutzer müssen sich bewusst sein, dass dies ungesetzlich ist und die Polizei jedem Verstoß, von dem sie erfährt, nachgehen wird."