Neue Videosuchmaschine VideoSnooper gestartet

Mit VideoSnooper [Link entfernt] ist eine neuartige TV-Suchmaschine im Netz gestartet. Das Angebot durchsucht in Sekundenschnelle Fernsehprogramme nach Stichwörtern. Die Treffer zu den eingegebenen Suchbegriffen werden als kurze Videoclips dargestellt. So kann der Internet-Surfer direkt überprüfen, wann und auf welchem Sender sowie in welchem Zusammenhang das gesuchte Wort im Fernsehen auftauchte.

VideoSnooper analysiert momentan das Programm von 22 Fernsehsendern, darunter das ZDF, arte oder N24. Das System ist jederzeit erweiterbar, so dass praktisch jeder Sender mit Hilfe der TV-Suchmaschine durchsucht werden kann. Zudem kann diese auch diverse andere Inhalte wie die von Videoclips oder IPTV-Kanälen analysieren und auf beliebige Stichwörter hin durchsuchen.

Mit der so genannten Triple-Search-Technik hat das Unternehmen artec technologies, das die Software für VideoSnooper zur Verfügung stellt, ein nach eigener Aussage besonders effektives Suchverfahren entwickelt. Dabei werden Textinformationen, Metadaten sowie Sprachinformationen für die Suche verfügbar gemacht und ausgewertet. So kann VideoSnooper die Informationen aus Untertiteln und elektronischen Programmführern (EPG) sowie jedes im Fernsehprogramm gesprochene Wort sekundengenau nach Begriffen durchsuchen.

Suchfehler nicht ausgeschlossen

In unserem Test sorgte das neue Portal dagegen für gemischte Eindrücke. Positiv ist in der Tat die Vielfalt der angebotenen Videos. Allerdings ist eine gezielte Suche nach gewissen Clips schwierig. Wer etwa "Globalisierung" als Suchwort eingibt, muss damit rechnen, neben Beiträgen, die sich tatsächlich mit der Thematik befassen, auch völlig themenfremde Videoclips zu finden, etwa ein Theaterstück, in dem zufällig ein Schauspieler das Wort „Globalisierung“ oder gar ein lediglich ähnlich klingendes Wort erwähnt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Audioinhalte der TV-Sendungen kontinuierlich durch Spracherkennungssysteme analysiert, in Text gewandelt und dann indexiert werden. Die automatische Spracherkennung ist technologisch äußerst komplex. Nicht alle Satzinhalte können einwandfrei indexiert werden, insbesondere bei klanglich ähnlichen Wörtern oder bei unbekannten Begriffen. Mit Videoportalen wie YouTube oder Google Video ist also eine gezielte Suche nach Videos zu gewissen Themenbereichen einfacher.