SMS-Bezahlmethode

Patentantrag von Google für Bezahlmethode per SMS

Weniger aufwändige Alternative zum Bezahlen per Kreditkarte
Von Christian Horn

Google hat beim US-amerikanischen Patentamt einen Patentantrag [Link entfernt] für eine Bezahlmethode per SMS-Kurznachricht eingereicht. Dem Patenantrag zufolge soll sich das Bezahlverfahren per SMS besonders für Szenarien wie beispielsweise Wochenmärkte, Flohmärkte oder allgemein alle Formen des Straßenverkaufs eignen, bei denen die Verkäufer üblicherweise nur Bargeld entgegen nehmen und bei denen der Einsatz von Geräten für das Bezahlen per Kreditkarte zu aufwändig ist.

Die vorgestellte SMS-Bezahlmethode beschreibt ein Computer-System, das per SMS eingegangene Zahlungsanweisungen an ein Empfänger-Konto weiterleitet und Kurznachrichten zur Bestätigung der Geldtransfers an den Empfänger verschickt. In einer einfachen Variante enthält eine solche Bezahl-SMS die drei Komponenten Bezahldienst, Empfänger und Betrag: Als erste Komponente wird der Bezahldienst eingegeben, über den die Transaktion ablaufen soll - im Patentantrag werden hier fiktionale Bezahldienste wie GPay oder GBuy als Beispiele verwandt. Als zweite Komponente enthielte eine Bezahl-SMS die Mobiltelefonnummer des Geldempfängers und als dritte Komponente den zu überweisenden Betrag. Eine einfache Bezahl-SMS über 20 Euro hätte also die Form "gpay 017212345678 20".

Der Patentantrag zur Bezahlung per SMS enthält weitere Spezifikationen wie zur Begrenzung des Überweisungslimits oder zu Authentifizierung und Betrugsvermeidung. Über konkrete Pläne Googles, ein System einzuführen, mit dem Zahlungen per SMS möglich werden, ist bislang nichts bekannt. Der Suchmaschinen-Konzern hatte im vergangenen Jahr in den USA das Online-Bezahlsystem Google Checkout als Konkurrenz zum etablierten Bezahldienst Paypal vorgestellt.