mobiles Internet

Steve Jobs als Retter des mobilen Internets?

eco-Verband setzt auf den offenen Internetzugang per WLAN
Von Björn Brodersen

Die neue iPod-Generation werde dem mobilen Internet endgültig zum Durchbruch verhelfen, prognostiziert der eco Verband der deutschen Internetwirtschaft. Der jüngst von Apple-Chef Steve Jobs vorgestellte iPod touch verfügt über einen WLAN-Zugang zum Internet, über den die Verbraucher Musikstücke und Videoclips herunterladen können.

Nach Ansicht des eco-Verbands habe Apple damit noch vor der Einführung des iPhones in Europa den "gordischen Datenknoten" durchschnitten, der das mobile Internet seit Jahren belaste. "Steve Jobs gebührt die Ehre, das mobile Internet zum Massenmarkt zu machen", sagt eco-Geschäftsführer Harald Summa. "Durch den Zugang per WLAN statt über das Mobilfunknetz deklassiert Jobs zugleich die langjährigen Versuche der Mobilfunkbetreiber, das mobile Internet als Closed Shop unter sich aufzuteilen." Der iPod touch verhelfe auch in Deutschland dem WLAN als einzigem wirklich offenem Zugang zum Internet unterwegs zum Durchbruch auf breiter Front, lautet Summas hoffnungsvolle Prognose.

Mobilfunkbetreiber wie T-Mobile und Vodafone hätten zwar Milliarden in UMTS-Netze, Geräte und Marketingkampagnen investiert, den Verbraucher jedoch bislang nicht für den schnellen Internetzugang unterwegs im großen Stil begeistern können. Gleichzeitig versuchten die Konzerne, über den durch Lizenzen gesicherten Funkkontakt zum Kunden Einfluss auf die Inhalte zu nehmen, auf die der Verbraucher unterwegs Zugriff erhält. "Genau diese Politik der geschlossenen Netze hat bislang den Durchbruch des mobilen Internets zum Massenmarkt verhindert", kritisiert Summa die Mobilportal-Angebote.