Ausstieg

E-Plus tritt aus dem Bitkom aus

Eines der größten Mitglieder sieht seine Interessen nicht mehr vertreten
Von Thorsten Neuhetzki

Der Branchenverband der Informations- und Kommunikationstechnologie - kurz Bitkom - ist zum Jahresende um ein Mitglied ärmer. Wie die Berliner Zeitung heute berichtet, steigt der Düsseldorfer Netzbetreiber E-Plus zum Jahresende aus der Bitkom aus. Man habe die eigenen Interessen nicht mehr ausreichend durch den Verband vertreten gesehen, so das Blatt unter Berufung auf nicht weiter definierte Unternehmenskreise.

Beim Bitkom glaubt man noch, eines der größten Verbandsmitglieder noch halten zu können. Man sehe die Entscheidung noch nicht als endgültig an, sagte Bitkom-Geschäftsführer Bernd Rohleder gegenüber der Zeitung. Für E-Plus bedeutet der Austritt auch eine Einsparung: Dem Bericht zufolge hat der Netzbetreiber jährlich einen sechsstelligen Euro-Betrag an die Bitkom überwiesen, um die Mitgliedsbeiträge zu begleichen. Den Kontakt zur Bundesregierung kann E-Plus zudem mittlerweile selber suchen: Im August eröffnete E-Plus mit der repräsentativen Adresse "Unter den Linden 10" eine Hauptstadtrepräsentanz, die von Harald Geywitz geleitet wird.