Online-Radio

Das WLAN-Radio von Yuraku im teltarif-Test

Yur.Beat Fusion Stream empfängt neben Internet-Sendern auch UKW
Von

Ein großer Nachteil ist, dass es derzeit nicht möglich ist, eigene Internetradios nachzuprogrammieren. Wer einen erst kürzlich gestarteten Sender oder sonstige Spezialprogramme empfangen möchte, wird von Yukaku somit enttäuscht.

Der Empfang und die Klangqualität sind gut und vergleichbar mit dem Empfang des gleichen Programms auf dem PC. Bei nahezu allen in der Liste vertretenen Stationen kommt es auch beim Hören über einen längeren Zeitraum zu keinen Aussetzern.

Wer das Radio abwechselnd an mehreren WLAN-Hotspots betreiben möchte, kann hierfür auch verschiedene Profile speichern. Leider sucht sich das WLAN-Radio aber nicht den jeweils verfügbaren Hotspot automatisch, sondern man muss nach einem Ortswechsel den Zugang neu anwählen.

Kommerzielle Hotspots nicht nutzbar

Kommerzielle Hotspots, bei denen in der Regel der Login über den Web-Browser eines PCs erfolgt, können nicht genutzt werden. Ebenso fehlt ein UMTS-Funkmodul, das es ermöglichen würde, das Radio auch über die 3G-Mobilfunknetze zu betreiben.

De facto lassen sich nur bekannte WLAN-Zugänge - zum Beispiel zu Hause und im Büro - nutzen. Der zunächst gute Ansatz, ein kleines, handliches Internetradio für unterwegs anzubieten, geht dadurch eigentlich wieder verloren. Einem weitgehend nur stationär nutzbaren Gerät fehlt ein integrierter Lautsprecher oder ein kleiner UKW-Sender, mit dem man die Internet-Programme auf andere Radiogeräte übertragen kann.

Ein UKW-Radio hat der Hersteller dagegen eingebaut, so dass man mobil immerhin die herkömmlichen, terrestrischen Radioprogramme empfangen kann. Alternativ lässt sich das Gerät auch als MP3- oder MPEG-4-Audio- oder Video-Player nutzen. Innerhalb des eigenen WLAN-Hotspots kann man in Verbindung mit dem Windows Media Player auf dem PC auch auf die eigene Musiksammlung auf der Festplatte zurückgreifen.

Musik und Videos für unterwegs oder auch Fotos können im WLAN-Radio von Yuraku selbst oder auf einer MicroSD-Speicherkarte abgelegt werden. Intern bietet das Yur.Beat Fusion Stream rund 900 MB Speicherplatz.

Fazit: Idee gut, Umsetzung lässt zu wünschen übrig

Die Idee für ein mobil nutzbares Internetradio ist sicher gut. Allerdings wurde das Konzept nur halbherzig umgesetzt. Durch die fehlende Möglichkeit, kommerzielle Hotspots und UMTS zu nutzen, ist der Empfangsradius auf die eigenen WLAN-Hotspots begrenzt. Das Gerät wird daher eher zu einem MP3- und Video-Player, das zusätzlich Internet-Radioprogramme empfängt.

Bedauerlich ist außerdem, dass derzeit noch nicht alle angekündigten Audioformate empfangen werden können und dass es nicht möglich ist, eigene Sender nachzuprogrammieren. Ebenfalls negativ ist, dass kein Ladegerät mitgeliefert wird. Der Verkaufspreis von 169 Euro ist vergleichsweise günstig. Die meisten anderen WLAN-Radios kosten mehr als 200 Euro.