Downgrade

Windows Vista mit Downgrade-Option auf XP

Nachfrage nach Vorgänger-Version Windows XP besteht nach wie vor
Von Christian Horn

Microsofts neues Betriebssystem Windows Vista ist seit dem November des vergangenen Jahres für Geschäftskunden und seit Januar 2007 für Endkunden erhältlich. Während Microsoft die Ablösung des Vorgänger-Betriebssystems Windows XP forciert, besteht bei den Kunden, sowohl im Geschäftskunden- als auch im Endkunden-Bereich, nach wie vor Nachfrage nach Windows XP. XP wird als stabile und bekannte Arbeitsumgebung geschätzt und viele Kunden sind von den gesteigerten Hardware-Anforderungen von Windows Vista abgeschreckt.

Einem Bericht des IT-Nachrichtendienstes CNET zufolge hat es Microsoft den PC-Herstellern erlaubt, neue Maschinen mit Windows Vista auch mit einer Downgrade-Option auf Windows XP anzubieten. Dieses Angebot bestehe für die Business- und Ultimate-Ausgaben von Windows Vista. Den Microsoft-Lizenzbestimmungen zufolge bestand für Nutzer der Business- und Ultimate-Ausgaben die Downgrade-Option zwar von vorneherein. Microsoft habe jedoch im Sommer die Bestimmungen für die praktische Umsetzung der Downgrade-Angebote, wie beispielsweise die zusätzliche Auslieferung einer XP-CD zum Vista-Rechner, gelockert.

Die PC-Hersteller würden dies auf unterschiedliche Weise umsetzen. So habe der Computerhersteller Fujitsu im vergangenen Monat begonnen, neuen Laptop- und Tablet-Rechnern eine XP-CD beizulegen. HP habe eine XP-Option für viele Business-Modelle seit August im Angebot. Der Computerhersteller Dell biete bestimmten Business-Kunden die Wahl, ihre Systeme mit Windows XP, Windows Vista oder Vista mit Downgrade-Rechten auf XP zu bestellen. Im April habe Dell auch für Endkunden Windows XP als Option wieder eingeführt. Auch der Hersteller Lenovo habe ein Downgrade-Progamm im Angebot.

Verschiedene Hersteller würden nach wie vor Rechner mit Windows XP als vorinstalliertem Betriebssystem anbieten und würden dies gerne auch weiterhin offerieren. Die Verfügbarkeit der XP-OEM-Lizenzen für größere PC-Hersteller läuft jedoch den Lizenzbestimmungen Microsofts zufolge im Januar 2008 ab. CNET zufolge wären jedoch viele Hersteller daran interessiert, Windows XP auch über diesen Zeitpunkt hinaus anbieten zu können und würden hierfür Lobbyarbeit betreiben.