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Mobilfunker E-Plus will Preise weiter senken

Scheepbouwer: Mit niedrigeren Preisen den Marktanteil verdoppeln
Von dpa / Marie-Anne Winter

Der Mobilfunkbetreiber E-Plus will einem Zeitungsbericht zufolge seine Preise drastisch senken. "Die Preise im deutschen Mobilfunk müssen noch weiter fallen", sagte der Chef des niederländischen Telekommunikations-Unternehmens und E-Plus-Mutterkonzerns KPN, Ad Scheepbouwer, dem Handelsblatt. Nur bei erheblich niedrigeren Preisen würden die Nutzer deutlich mehr telefonieren.

In Deutschland koste eine Handy-Minute im Schnitt 14 Cent und sei damit dreieinhalb Mal so teuer wie eine Minute im Festnetz, sagte Scheepbouwer. Allerdings müssten die Handy-Tarife auf acht Cent je Minute sinken, wenn Deutschland das Niveau des Auslands erreichen soll. Er geht dem Bericht zufolge davon aus, dass ein Fünftel der Deutschen nur noch mobil telefonieren werde, wenn die Preise stark sinken. Bei diesen Kunden will Scheepbouwer laut Zeitungsbericht einen Marktanteil von etwa 30 Prozent erreichen - auf alle Nutzergruppen verteilt liege E-Plus derzeit bei 15 Prozent. Derzeit verzichten nur fünf Prozent der Kunden ganz auf einen Festnetzanschluss.

Die Tarife für Handy-Gespräche sind seit knapp zwei Jahren deutlich gesunken. Verantwortlich dafür ist unter anderem der E-Plus-Billigableger Simyo und weitere Prepaid-Discounter. Zuletzt rief Marktführer T-Mobile mit Congstar eine eigene Billigmarke ins Leben. Erst kürzlich hatte E-Plus die Bundesnetzagentur (BNetzA) dazu aufgefordert, die Deutsche Telekom zu einer Absenkung ihrer Gesprächspreise für Festnetz-Telefonate in die Mobilfunknetze zu veranlassen.